• 26.08.2025, 07:30:33
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Gutes Sehen wird nur in der Kindheit erlernt

Augenärzt:innen empfehlen Vorsorgeuntersuchung rund um den Schulstart

Wien (OTS) - 

Mit dem Schulbeginn rückt für viele Familien die Frage in den Vordergrund: Ist mein Kind bereit für die Schule? Die Österreichische Ophthalmologische Gesellschaft (ÖOG) betont: Ein guter Schulstart braucht gutes Sehen. Denn Sehen ist kein Luxus, sondern eine entscheidende Voraussetzung für Bildung, soziale Entwicklung und langfristige Augengesundheit.

Gutes Sehen ist Grundlage für unser Leben

Mehr als 90 Prozent aller Sinneseindrücke nehmen wir über unsere Augen auf. Über 80 Prozent unseres Wissens erhalten wir mit ihrer Hilfe – und bei mehr als 70 Prozent unserer täglichen Aktivitäten spielt der Sehsinn eine entscheidende Rolle. Es überrascht daher nicht, dass unbehandelte Sehschwächen in der Kindheit oft zu schulischen Problemen, sozialem Rückzug oder langfristigen Einschränkungen führen können.

Österreichischen Augenärztinnen und Augenärzten ist es ein großes Anliegen, darauf hinzuweisen, dass gutes Sehen nur in der Kindheit erlernt werden kann. Schon geringe Fehlsichtigkeiten oder ein unentdecktes Schielen können dazu führen, dass ein Auge dauerhaft mit kaum vorhandener Sehleistung zurückbleibt. Dies kann ein Leben lang Auswirkungen auf die Berufswahl und Lebensqualität haben – umso wichtiger ist die rechtzeitige Vorsorge.

Augenärztliche Untersuchungen: Wann und warum?

Die ÖOG empfiehlt folgende Untersuchungen:

· 6. bis 12. Lebensmonat: Erste augenärztliche Untersuchung im Rahmen des Mutter-Kind-Passes

· Mit 2 Jahren: Zweite Mutter-Kind-Pass-Untersuchung zur frühen Erkennung von Schielen, Amblyopie (Schwachsichtigkeit) oder Fehlsichtigkeit

· Vor Schuleintritt (5–6 Jahre): Um sicherzustellen, dass beide Augen gleich gut sehen und eine Brille – falls notwendig – rechtzeitig angepasst werden kann

· Während der Schulzeit: Regelmäßige Kontrollen, besonders bei familiärer Neigung zu Kurzsichtigkeit (Myopie)

Augenärztliche Untersuchungen sind durch nichts zu ersetzen – sie sind umfassender und präziser als eine reine Sehwertbestimmung beim Optiker. Nur Ärzt:innen können auch versteckte Sehfehler oder organische Ursachen sicher erkennen und gezielt behandeln.

Myopie: Ein wachsendes Gesundheitsproblem

Kurzsichtigkeit bei Kindern nimmt weltweit zu. Zu viel Naharbeit und zu wenig Aufenthalt im Freien fördern das übermäßige Längenwachstum des Auges – mit möglichen Folgen wie Netzhautschäden, grünem oder grauem Star im späteren Leben. Frühzeitige Erkennung und geeignete Maßnahmen – auch im schulischen Alltag – sind entscheidend, um diese Entwicklung zu bremsen.

Was Eltern tun können – 3 einfache Empfehlungen:

  1. Vorsorge nutzen: Vereinbaren Sie rechtzeitig einen Termin bei einer Augenärztin oder einem Augenarzt – idealerweise rund um den Schulstart

  2. Kinder draußen spielen lassen: Mindestens zwei Stunden Aufenthalt im Freien pro Tag unterstützen die gesunde Entwicklung der Augen

  3. Aufmerksames Beobachten: Achten Sie auf Hinweise wie Blinzeln, Kopfschmerzen, Augenreiben, Leseunlust oder auffällige Kopfhaltungen

Augenärztinnen und Augenärzten in ganz Österreich liegt die Sehkraft unserer Kinder am Herzen. Sie wissen aus Erfahrung: Früh erkannte Sehschwächen lassen sich meist gut behandeln. Wer vorsorgt, ermöglicht seinem Kind nicht nur einen guten Start in die Schule, sondern auch die besten Voraussetzungen für lebenslange Augengesundheit.

Weitere Informationen finden Sie auf www.augen.at (Wissenscenter, Schwerpunkt “Kinderaugen & Lernen”) und auf www.augen.at/myopie

Rückfragen & Kontakt

Österreichische Ophthalmologische Gesellschaft (ÖOG) - die
österreichischen Augenärztinnen und Augenärzte
Ingrid Wallner, MBA
Telefon: +43 (0)660/275 79 35
E-Mail: ingrid.wallner@augen.at

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