• 25.08.2025, 16:47:02
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Apothekerschaft bietet Hilfe bei Stabilisierung des Gesundheitssystems an

Mursch-Edlmayr: Schlüssel zum Sparen ist die Prävention – Apotheken offerieren Präventionsdienstleistungen

Wien (OTS) - 

Österreichs 7.000 Apothekerinnen und Apotheker stehen bereit, um das zunehmend aus dem Lot geratende Gesundheitssystem in Österreich wieder zu stabilisieren. „Die Apothekerschaft hat bereits Konzepte auf den Tisch gelegt, die zum einen dem System Kosten ersparen, zum anderen die Gesundheit der Menschen verbessern. Die Apotheken spielen eine ganz wesentliche Rolle bei der wohnortnahen Gesundheitsversorgung der Menschen“, betont Ulrike Mursch-Edlmayr, Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer, bezugnehmend auf die Aussagen des Vorsitzenden im Dachverband der Sozialversicherungsträger Peter McDonald in einem APA-Interview. Dieser sieht den Druck auf die Gesundheitsausgaben in den nächsten 20 Jahren als große Herausforderung.

Apotheken sind der Schlüssel

„Der Schlüssel zum Sparen im Gesundheitssystem einerseits und zur Verlängerung der gesunden Lebensjahre andererseits ist die Prävention“, zeigt sich die Apothekerkammer-Präsidentin überzeugt. „Schon jetzt bieten die Apotheken Vorsorge-Dienstleistungen in Form neuer, moderner Tests im Bereich der Herzgesundheit an, etwa zu Blutzucker und Cholesterin. Außerdem gibt es in der Apotheke rasche vor-Ort-Nachweise bestimmter Infektionskrankheiten wie Influenza oder Covid-19. Weitere Dienstleistungen sind im Kommen. Apropos kommen: Das Impfen in der Apotheke kann sofort starten, sobald der Gesetzgeber dies wünscht. Etwa 2.550 Apothekerinnen und Apotheker haben die erforderliche Impfausbildung absolviert und stehen bereit, die Ärzteschaft zu unterstützen und Gesundheitssystem zu entlasten.“

Aktuelle Studie belegt Effizienz von Screeningtests in Apotheken

Die in den Apotheken angebotenen Screeningtests können Herz-Kreislauf-Risikofaktoren identifizieren. Das bestätigt eine soeben veröffentlichte Studie der MedUni Wien, erschienen in „Preventive Medicine Reports“. Im Zuge standardisierter Testungen war bei 51 Prozent der teilnehmenden Personen ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen identifiziert worden. Auch Hinweise auf Diabetes und Bluthochdruck konnten in den Apotheken gefunden werden.

Medikationsanalyse: Kampf den Wechselwirkungen

Eine Top- Vorsorge-Dienstleistung der Apotheken ist die Medikationsanalyse. „Das ist eine wichtige pharmazeutische Dienstleistung für alle Menschen, die mehrere Medikamente gleichzeitig einnehmen müssen. 500.000 Personen in Österreich leiden unter Polypharmazie. Bei einer Medikationsanalyse in der öffentlichen Apotheke wird die Gesamtmedikation einer Patientin bzw. eines Patienten fachlich und systematisch unter die Lupe genommen. Dadurch können nicht mehr benötigte Medikamente identifiziert und Wechselwirkungen minimiert werden. Die ärztliche Therapie kann bestmöglich umgesetzt werden. Weitere Vorteile sind verbesserte persönliche Gesundheit, erweiterte individuelle Gesundheitskompetenz sowie geringere spätere Behandlungskosten für das Gesundheitssystem“, ergänzt Raimund Podroschko, Vizepräsident der Apothekerkammer Österreich.

Telemedizin in der Apotheke als Joker

Auch die Erweiterung der Telemedizin auf die Apothekenlandschaft könnte das das System entlasten. „Mit Telemedizin in der Apotheke bringen wir ärztliche Expertise in die Apotheke, verkürzen Wartezeiten, entlasten Spitäler und verbessern die Versorgung“, so Mursch-Edlmayr.

Apotheken sind für viele Menschen die erste Anlaufstelle in bestimmten Gesundheitsfragen. Die öffentlichen Apotheken sind die niederschwelligste gesundheitliche Anlaufstelle mit persönlicher Betreuung, die es in Österreich gibt. Auch Wohnortnähe und lange Öffnungszeiten ohne Schließzeiten zählen. Das Sparpotential für den Staatshaushalt sei bei der stärkeren Systemeinbindung der Apotheken enorm, wie die Apothekerkammer-Präsidentin weiter ausführt: „Die Konsultation von Apothekerin bzw. Apotheker verursacht dem Gesundheitssystem keinerlei Kosten. Apothekerinnen und Apotheker entscheiden aufgrund ihrer Expertise, ob sie den Patienten in Selbstmedikation halten oder ihn zum Arzt schicken. Erst in letztem Falle wird der Patient für das Gesundheitssystem kostenrelevant.“

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Tel: 01 / 404 14 - 600

E-Mail: presse@apothekerkammer.at

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