• 25.08.2025, 15:37:04
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Pensionistenverband fordert Anti-Teuerungskommission

Gerstorfer: Lebensmittelpreise explodieren – Viele Pensionist*innen kommen kaum noch über die Runden.

Wien (OTS) - 

Plus 3,6 Prozent Teuerung im Juli, ein Anstieg der Lebensmittelpreise um fast 30 Prozent seit 2022, steigende Miet- und Energiepreise. Für den Pensionistenverband Österreichs steht fest: Es sind wirksame Maßnahmen gegen die stetig steigenden Preise nötig. Im Vorfeld der Regierungsklausur erneuert Birgit Gerstorfer, MBA, Präsidentin des Pensionistenverbandes Österreichs, die Forderungen des PVÖ im Kampf gegen die anhaltende Teuerung. „Der Teuerung muss endlich Einhalt geboten werden - etwa durch eine Anti-Teuerungskommission mit der Befugnis zu Betriebsprüfungen und Preiskontrollen in Form von Preiseingriffen bei Grundnahrungsmitteln. Aber auch durch Maßnahmen wie etwa eine befristete Senkung der Mehrwertsteuer oder durch spürbare Kostendeckel bei Mieten und Energie“, nennt Gerstorfer einige der zentralen Vorschläge des PVÖ.

269.000 Menschen armutsgefährdet

„Die anhaltende Teuerung gefährdet Kaufkraft und Lebensqualität der älteren Menschen. Besonders betroffen sind mittlere und kleine Pensionen. Mittlerweile wirkt die Teuerung bis tief in den Mittelstand hinein, für Bezieher*innen von kleinen Pensionen und Ausgleichszulagen-Bezieher*innen wird sie aber zunehmend existenzbedrohend. Sie spüren die Teuerung bei Lebensmitteln, Mieten und Energie besonders stark – denn je geringer das Einkommen, desto mehr davon wird für die sogenannten ‚Lebenshaltungskosten“ ausgegeben. Im Jahr 2024 waren 269.000 Personen in Österreich armutsgefährdet. „Diese Personengruppe gibt fast ihr gesamtes monatliches Einkommen für die Lebenshaltung – sprich für Wohnen, Energie, Nahrungsmittel und dringend benötigte Anschaffungen aus und hat kaum finanzielle Reserven für Unvorhergesehenes. Sie trifft die Teuerung besonders hart“, so Gerstorfer.

Armut bekämpfen – nicht die Armen

Um die (Alters-)Armut in Österreich zu verringern und die Kaufkraft zu sichern, ist es notwendig, einerseits die Teuerung zu stoppen, damit das Leben wieder leistbar bleibt und gleichzeitig Löhne/Gehälter, Pensionen, aber auch Maßnahmen zur Armutsbekämpfung entsprechend anzupassen. „Mit den von uns geforderten 2,7 Prozent Pensionsanpassung wird den Pensionist*innen rückwirkend die Teuerung der vergangenen 12 Monate abgegolten. Das ist nicht nur eine Frage des Respekts gegenüber der älteren Generation und wichtig für den Erhalt der Kaufkraft – das ist auch Gesetz“, betont Gerstorfer.

"WIFO-Vorschlag ebenso absurd wie unsozial"

Weiters müsse darüber gesprochen werden, die Ausgleichszulage über die Armutsgefährdungsschwelle anzuheben, um Altersarmut zu verringern. Für Kopfschütteln im Pensionistenverband sorgt der jüngste Vorschlag von WIFO-Inflationsexperten Josef Baumgartner. Dieser schlägt – als Maßnahme gegen die Teuerung – u.a. vor, „sich bei den Lohnsteigerungen zurückzuhalten“ und dabei „z.B. bei den Pensionen in Vorleistung zu treten“. „Dieser Vorschlag ist ebenso absurd wie unsozial. Dadurch würde nur die Kaufkraft sinken und die (Alters-)Armut ansteigen. Wir müssen die Teuerung und die Armut bekämpfen – nicht die Armen“, stellt Gerstorfer abschließend klar. (Schluss)

Rückfragen & Kontakt

Unabhängiger Pensionistenverband Österreichs
Generalsekretär Christian Rösner, MSc
E-Mail: christian.roesner@pvoe.at

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