- 25.08.2025, 13:47:03
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Neßler/Grüne: Kinderbetreuungsmonitor zeigt noch viel Luft nach oben
Familien dürfen nicht länger im Stich gelassen werden – Sommerlücken schließen, VIF zum Standard machen, Kinderbetreuung in Bundeskompetenz
„Der Kinderbetreuungsmonitor gibt wenig Anlass zum Feiern. Viele Betreuungsplätze sind nicht vollzeit-tauglich. Im Sommer fehlen verlässliche Angebote. Zwischen Stadt und Land klaffen große Unterschiede. Von echter Wahlfreiheit mit flächendeckenden und ganztägigen Angeboten sind wir weit entfernt. Die Bundesregierung muss endlich in die Gänge kommen, statt die unsägliche Teilzeitdebatte künstlich aufzupauschen“, so die Familiensprecherin der Grünen, Barbara Neßler, zur heutigen Präsentation des Kinderbetreuungsmonitors 2024/25 von Familienministerin Claudia Plakolm.
Der Monitor zeigt schwarz auf weiß: Nur 60 % der Kinderbetreuungsplätze sind VIF-konform – vier von zehn Plätzen sind also nicht mit Vollzeitarbeit vereinbar. Über den Sommer bleibt zu oft die Tür zu: „Im Sommer wird Betreuung für viele Familien zur Zitterpartie: Nur jede vierte Einrichtung hat das ganze Jahr offen, ein weiteres Viertel schließt rund vier Wochen, knapp ein Fünftel sogar fünf – und rund 3 % sind überhaupt weniger als 40 Wochen geöffnet. In vielen Regionen findet Betreuung weiterhin überwiegend nur vormittags statt – Vollzeit geht sich so nicht aus“, führt Neßler weiter aus.
„Gerade im ländlichen Raum braucht es endlich Tempo – trotz der Milliardeninvestitionen der vergangenen Jahre unter Regierungsbeteiligung der Grünen. Betreuung darf nicht von der Postleitzahl abhängen. Zu oft gilt noch die alte Haltung: ‚Die Mama bleibt eh daheim, die Mama wird’s schon richten.‘ Damit muss Schluss sein. Wenn Länder und Gemeinden nicht liefern, muss der Bund Verantwortung übernehmen: Kinderbetreuung in Bundeskompetenz bringen – das zündet den Ausbauturbo, entlastet die Gemeinden und schafft einheitliche Mindeststandards“, sagt Neßler.
„Klar ist: Wir sind erst dann am Ziel, wenn jede Familie selbst entscheiden kann, wie sie ihr Leben gestalten will – und dafür braucht es eine kostenlose, flächendeckende Kinderbetreuung, die das ganze Jahr und den ganzen Tag geöffnet hat“, so Neßler.
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