- 24.08.2025, 08:02:04
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Bundesheer: Die Miliz als unverzichtbarer Teil des Bundesheeres
Wie Milizsoldaten binnen 72 Stunden unsere Sicherheit stärken

Über 33.000 Milizsoldaten stehen in Österreich bereit, um im In- und Ausland jederzeit die Einsatzfähigkeit des Bundesheeres zu verstärken. Wer seinen Grundwehr- oder Ausbildungsdienst bereits geleistet hat, kann neben dem Beruf freiwillig weiterhin im Bundesheer Aufgaben übernehmen. Übungen finden meist alle zwei Jahre für ein bis zwei Wochen statt. Im Bedrohungs- oder Katastrophenfall, etwa bei einem bundesweiten Blackout, ist die Reaktionsmiliz innerhalb von 72 Stunden einsatzbereit.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner: „Die Miliz ist ein unverzichtbarer Pfeiler unserer Landesverteidigung – sie bringt zivile Kompetenzen ins Heer und stärkt die Einsatzfähigkeit Österreichs. Angesichts wachsender Sicherheitsbedrohungen in Europa ist die Reaktionsmiliz wichtiger denn je für die rasche Verstärkung unserer Verteidigung. Mein Dank gilt allen Milizsoldatinnen und Milizsoldaten, die einen unschätzbaren Beitrag für die Stabilität unseres Landes leisten.“
Was ist die Reaktionsmiliz?
Die Reaktionsmiliz ist eine rasch verfügbare Einsatzreserve des Österreichischen Bundesheeres, die binnen 72 Stunden einsatzbereit ist. Geeignet für die Reaktionsmiliz sind wehrpflichtige Miliz- und Reservestandangehörige sowie Frauen in Miliztätigkeit mit Hauptwohnsitz in Österreich, die die militärischen Voraussetzungen sowie die Eignungs- und Verlässlichkeitsprüfungen erfüllen. Stationiert sind die Einheiten in Amstetten, Spittal an der Drau und Horn. Übungen finden nach festgelegtem Rhythmus mit maximal 30 Tagen in zwei Jahren statt. Eine Anerkennungsprämie von 6.000 Euro pro Jahr sowie die im Heeresgebührengesetz vorgesehenen Vergütungen machen die Reaktionsmiliz besonders attraktiv.
Einstieg und Ausbildung:
Die Miliz bietet vielfältige Möglichkeiten – vom Chargen über den Unteroffizier bis hin zum Offizier oder Fachexperten. Der Weg beginnt mit der freiwilligen Meldung zu Übungen oder zum Ausbildungsdienst. Die Ausbildung zum Milizunteroffizier erfolgt in drei Abschnitten über rund 18 Monate, teilweise gemeinsam mit Berufssoldaten und auch modular möglich. Milizoffiziere werden an der Theresianischen Militärakademie ausgebildet. Spezielle Funktionen stehen auch zivilen Experten offen – darunter Ärzte, Veterinäre und Psychologen.
Benefits und Gehalt:
Milizsoldaten bringen ihr ziviles Fachwissen ein und profitieren gleichzeitig von militärischen Fähigkeiten wie Belastbarkeit und schneller Reaktionsfähigkeit. Neben lohnsteuerfreien Einstiegsbezügen von 1.413,37 Euro netto im Ausbildungsdienst gibt es finanzielle Anreize: 506,70 Euro für die freiwillige Meldung zu Milizübungen; 253,35 Euro zusätzlich bei Miliz-Kaderausbildung und 3.830 Euro monatlich für drei Monate sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz direkt nach dem Grundwehrdienst. Ab dem 13. Ausbildungsmonat beträgt der Monatsbezug für angehende Berufsunteroffiziere und -offiziere 3.027,10 Euro zuzüglich Sonderzahlungen. Kostenlose Verpflegung, Unterkunft, ÖBB-Freifahrten und weitere Leistungen runden das Paket ab.
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