• 24.08.2025, 07:30:33
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Asylstatistik Juli 2025 – Rückgang der Anträge setzt sich konsequent fort

Minus 34% im ersten Halbjahr – illegale Migration wird weiter gegen Null gedrängt – Karner: „Harte Asylpolitik wird umgesetzt“

Wien (OTS) - 

Die Statistik des Innenministeriums über Asylanträge für den vergangenen Juli ist positiv: Die Tendenz der Anträge sinkt stetig und belegt die Wirksamkeit der politischen und polizeilichen Maßnahmen.

Innenminister Gerhard Karner: „In den letzten Monaten wurde ein Bündel an Maßnahmen für eine strenge, harte und gerechte Asylpolitik umgesetzt, wie etwa das Aussetzen des Familiennachzugs, die Einführung der Sachleistungskarte oder konsequente Abschiebungen. Damit soll illegale Migration gegen Null gedrängt werden. Diesen Weg werden wir konsequent weiterverfolgen.“

Statistik: Nur 33 % sind Erstanträge – der Rest Folgeanträge

Von Jänner bis Juli 2025 wurden in Österreich 10.219 Anträge auf internationalen Schutz gestellt. Dies ist ein Rückgang von ca. 33 % zum Vergleichszeitraum 2024 (15.433 Anträge).

Wichtig: Von den heuer getätigten Asylanträgen waren wiederum etwa zwei Drittel Folgeanträge (von Menschen, die bereits einen Schutzstatus haben und aus unterschiedlichen Gründen erneut um einen solchen Ansuchen, z. B. Frauen aus Afghanistan, die bisher subsidiären Schutz hatten und nun einen Asylfolgeantrag stellen). Personen mit Folgeantrag sind also in der Regel bereits mit Schutzstatus in Österreich, diese Menschen sind also nicht neu in das Bundesgebiet gekommen. Dies ist ein klares Zeichen dafür, dass die illegale Migration gegen Null gedrängt werden konnte.

An erster Stelle in der Statistik liegen im Juli afghanische Staatsangehörige. Hier wurden 479 Anträge gestellt, davon sind aber lediglich 188 Anträge neu. Der Rest sind Folgeanträge bzw. Anträge von in Österreich geborenen Kindern.

Insgesamt sind im Juli 1.582 Asylanträge gestellt worden. Im Vergleich zum Juli des Vorjahres beträgt der Rückgang 12 % oder 217 Anträge.

Die Entscheidungsstatistik

Im Zeitraum von Januar bis Juli 2025 hat das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) 18.609 Verfahren negativ beschieden bzw. eingestellt. 1.082 Personen haben bis Ende Juli freiwillig auf Schutz verzichtet und Österreich während des Verfahrens verlassen.

In 6.064 Fällen wurde Asyl bzw. subsidiärer Schutz gewährt. Keine Chance auf Asyl hatten im Juli Antragsteller aus Marokko (1,7 %), Georgien (1,6 %) und Indien (1,9 %). Hier setzt das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl weiter auf Schnellverfahren. Bis Ende Juli wurden 415 negative Entscheidungen innerhalb von 28 Tagen bzw. 72 Stunden in der ersten Instanz getroffen.

Geringe Zahlen in der Grundversorgung – Einsparungen im Asylbereich möglich

Aktuell befinden sich 57.036 Menschen in der Grundversorgung (davon 1.178 in Bundesbetreuung). Davon sind wiederum rund 56 % Kriegsvertriebene aus der Ukraine – ein großer Teil davon Frauen und Kinder. Die Zahlen in der Grundversorgung konnten in den letzten beiden Jahren massiv gesenkt werden (zu Jahresbeginn 2023 waren noch knapp 93.000 Menschen in der Grundversorgung). Dadurch sind auch dringend notwendige Einsparungen im Asylbereich möglich: Allein die Zahl der Bundesquartiere konnte in den letzten beiden Jahren von mehr als 30 auf aktuell acht gesenkt werden.

Vorläufige Zahlen zu Abschiebungen Jänner bis Juli 2025

Von den 7.829 Abschiebungen des BFA erfolgten 4.031 (51 %) ohne Zwangsmittel und 3.798 (49 %) zwangsweise. Bei den Abschiebungen sind 49 % der Personen strafrechtlich verurteilt. So wurden beispielsweise bis Ende Juli insgesamt 560 Dublin-Überstellungen durchgeführt, davon 68 Syrer, 68 Afghanen und 60 Algerier.

Blick ins europäische Ausland

In Europa (inkl. Schweiz & Norwegen) gab es 2025 bis Ende Juli mit 450.488 Asylanträgen um 21 % oder 122.276 weniger Anträge als im Vergleichszeitraum 2024 (572.764). Gestiegen sind die Anträge in Lettland (+36 %), Luxemburg (+11 %), Kroatien (+6 %) und Polen (+5 %).

Gesunken sind die Anträge in vielen anderen Staaten, hervorzuheben ist Zypern (-68 %), Bulgarien (-66 %), Rumänien (-49 %), Deutschland (-43 %), Niederlande (-36 %) und Italien (-22 %). In Österreich zeigen sich die Anträge im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls weiter stark reduziert (-34 %) und somit ist der Rückgang auch weit über dem europäischen Durchschnitt einzuordnen. Hochgerechnet auf die Bevölkerung liegt Österreich in der europaweiten Statistik auf dem 10. Platz. Bei den absoluten Zahlen liegt Österreich hinter Belgien, der Schweiz und der Niederlande und vor Polen und Irland EU-weit an 9. Stelle.

Die gesamte Asylstatistik Juli 2025 ist auf der Internetseite des Innenministeriums zum Herunterladen verfügbar.

Rückfragen & Kontakt

Bundesministerium für Inneres
Ministerialrat Markus Haindl, BA MA
Pressesprecher des Bundesministers
Telefon: +43 (0) 1-531 26 – 90 1021
markus.haindl@bmi.gv.at
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