• 21.08.2025, 10:32:32
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Grüne Wien/Pühringer, Stark, Salis-Samaden: Platz am Ring neu verteilen

Mehr Sicherheit für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen – Grüne präsentieren Konzept für zeitgemäßen Ring.

Wien (OTS) - 

Auf keinem anderen Wiener Rad- und Gehweg ist mehr los als am Ring: Rund 2 Millionen Fahrten wurden letztes Jahr gezählt, an Rekordtagen sind es sogar über 10.000 täglich, obwohl viele den Ring mittlerweile meiden. Dazu kommen unzählige Fußgänger:innen und Tourist:innen, die die Prachtbauten der Stadt besichtigen. Die rund 5 Kilometer lange Strecke vom Ringturm über die Uni, Oper bis zur Urania ist eine zentrale Verkehrsroute der Stadt – für Öffi-Nutzer:innen, Autofahrer:innen und Radfahrer:innen. Der Anteil an Radfahrer:innen am Ring stieg in den letzten Jahren, das ist sehr erfreulich. Leider kommt es aber täglich zu Konflikten, weil es sich einfach nicht mehr ausgeht: Fußgänger:innen und Radfahrer:innen haben zu wenig Platz. Großteils sind Geh- und Radweg schlecht oder gar nicht baulich getrennt. Der Radweg wechselt häufig die Seite mit dem Gehweg – damit sind Konflikte vorprogrammiert. Die Wiener Grünen haben heute ihr Konzept für einen zeitgemäßen Ring präsentiert.
„Die Ringstraße ist Wiens historisches Aushängeschild, doch viele Wiener:innen meiden sie. Kein Wunder: drei bis vier Spuren mit starkem Autoverkehr, zugeparkte Nebenfahrbahnen und ständige Konflikte zwischen Radfahrer:innen und Fußgänger:innen. Wir Grüne wollen den Ring wieder zum Strahlen bringen – und ihn für Fußgänger:innen, Tourist:innen, Radfahrer:innen sicherer, ansprechender und vor allem zeitgemäß umgestalten”, so die Grüne Parteivorsitzende Judith Pühringer.

Platz neu verteilen – Nebenbahnen öffnen

Damit alle Menschen sicher und bequem am Ring unterwegs sein können, soll der Rad- und Fußverkehr entlang der gesamten Ringstraße getrennt geführt werden: Die Nebenfahrbahnen werden dafür zu Fahrradstraßen bzw. baulich getrennten Radwegen umgestaltet. Wo notwendig, können sie als „Service-Straßen“ für Lieferverkehr, Taxis oder Hotelzufahrten nutzbar bleiben.
„Bereits unter Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou haben wir Grüne große Ideen für den Ring vorgelegt. Doch mit der SPÖ waren sie bislang nie umsetzbar. Jetzt ist die Zeit gekommen, diese Debatte neu zu führen. Unser Ziel: ein zeitgemäßer Ring – das heißt fahrrad- und fußgängerfreundlich und mit mehr Bäumen, die auch in 100 Jahren noch Schatten spenden“, so Mobilitätssprecher Kilian Stark.
„Ich bin, wie viele Bewohner:innen der Inneren Stadt, täglich mit meinen Kindern am Ring unterwegs – zu Fuß, mit dem Kinderwagen und auch am Rad. Dabei sehe ich, wie wichtig es ist, Geh- und Radverkehr klar zu entflechten. Öffnen wir die Nebenfahrbahnen für durchgängige Fahrradstraßen und großzügige, sichere Gehbereiche – und die Sicherheit steigt sofort spürbar“, so Melanie Salis-Samaden, stv. Klubobfrau der Grünen Innere Stadt.

Das Grüne Konzept im Detail:

  • Öffnung der Nebenfahrbahnen für das Radfahren: Die Nebenfahrbahnen des Rings sollen durchgängige Radwege werden. Eine rote Färbung nach niederländischem Vorbild signalisiert, wo der Radweg verläuft. Auch Schanigärten sollen wo möglich Platz finden.
  • Durchgängige Allee und breiter Gehweg: Die sogenannte Reitallee – also der heutige Geh- und Radbereich zwischen den Bäumen – soll in Zukunft durchgehend den Fußgänger:innen zur Verfügung stehen. So wird der schönste Ort am Ring zur Flaniermeile für die Fußgänger:innen.
  • Ampelgeregelte Kreuzungen sollen zugunsten von Straßenbahn, Rad- und Fußverkehr optimiert werden. Straßenbahnen sollen konsequent bevorrangt werden. Ebenso sollen Radfahrende durch lange Rotphasen nicht mehr ausgebremst werden.
  • Verbesserungen für Lieferverkehr: Es soll selbstverständlich für den Lieferverkehr weiterhin möglich sein, zufahren zu können. Der Vorteil des Grünen Vorschlags: verkehrsberuhigte, geordnete Nebenfahrbahnen, keine Behinderung durch Durchzugsverkehr, freie Lieferzonen.
  • Mehr Grün statt heißem Asphalt: Neben durchgängigen Baumreihen braucht es auch gezielte Nachpflanzungen – besonders an Stellen wie dem Schwarzenbergplatz, wo eine der größten Baumlücken der Ringstraße klafft. In Teilen der Nebenfahrbahnen könnte eine dritte Baumreihe entstehen. Insgesamt könnten so rund 250 neue Bäume gepflanzt werden.
  • Keine großen Baustellen durch schrittweise Umsetzung: Die Umgestaltung kann abschnittsweise erfolgen. Jede größere Baustelle am Ring bietet die Chance, einen Teil des Gesamtkonzepts umzusetzen. So kann der Umbau innerhalb von 3 bis 5 Jahren erfolgen, ohne dass der gesamte Ring gleichzeitig umgebaut werden muss.

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