• 21.08.2025, 09:21:07
  • /
  • OTS0022

Mit zweistelligen Millioneninvestitionen: Grazer Stahlwerk drückt CO₂-Fußabdruck auf Rekordwert

Umweltdeklaration bescheinigt der Marienhütte den weltweit geringsten CO₂-Fußabdruck pro Tonne Stahl. Der Betrieb hat einen zweistelligen Millionenbetrag in Maßnahmen investiert.

GRAZ (OTS) - 

Fotos zum kostenlosen Download finden Sie hier.

Mit einem CO₂-Fußabdruck von 293 Kilogramm pro produzierter Tonne Stahl hat das Grazer Stahlwerk Marienhütte (300 Mitarbeitende) laut internationaler Umweltproduktdeklaration (EPD) einen neuen Rekordwert erzielt. Dabei wird die Umweltbilanz eines Produkts evaluiert – von der Herstellung bis zur Entsorgung. „Bereits vor zehn bis fünfzehn Jahren haben wir das Thema Nachhaltigkeit fest auf unsere Agenda genommen. Bislang war es jedoch eine Herausforderung, ‚Nachhaltigkeit‘ objektiv messbar zu machen. Neue internationale Prüfnormen schaffen nun Klarheit und liefern konkrete, überprüfbare Kennzahlen“, erklärt Marienhütte-Geschäftsführer Markus Ritter. Zur Orientierung: Während klassische Hochöfen zwischen eineinhalb und zwei Tonnen CO2 pro Tonne Stahl verursachen, liegen europäische Elektrostahlwerke mit Grünstrom bei etwa einer halben Tonne. Der CO₂-Fußabdruck der Marienhütte unterschreitet diesen Wert noch einmal deutlich. Mehr als ein halbes Jahr lang haben Prüfer das Werk dafür unter die Lupe genommen „und uns nunmehr offiziell bestätigt, den klimafreundlichsten Stahl der Welt zu erzeugen“, sagt Ritter. „In den letzten Jahren entwickelte sich der CO2-Fußabdruck zur harten Währung im internationalen Wettbewerb – und hier steht die Marienhütte an der Spitze“, unterstreicht der Geschäftsführer.

Investitionen in Millionenhöhe

Dass das Stahlwerk im international Vergleich am besten abschneidet, liegt für Ritter an drei wesentlichen Faktoren. Erstens ermögliche die kompakte Werksstruktur mit kurzen Wegen, „den noch frisch gegossenen Stahl direkt weiterzuverarbeiten, statt ihn – wie in vielen anderen Stahlwerken üblich – für den Weitertransport abzukühlen und erneut aufzuheizen. Zweitens stamme der gesamte Strom im Unternehmen zu 100 % aus erneuerbarer Energie wie Wind, Wasser und Solar. Drittens reduziere der eigene Bahnanschluss die Emissionen beim Materialtransport erheblich. In den vergangenen Jahren habe das Unternehmen darüber hinaus einen zweistelligen Millionenbetrag in die Modernisierung des Werks investiert. Ein zentrales Element der Investitionen sei dabei der Bau einer neuen Entstaubungsanlage um rund acht Millionen Euro gewesen, so Ritter: „Diese Anlage wurde gezielt als Antwort auf die Entwicklung des neuen Stadtteils Reininghaus errichtet. Der erzielte Reststaubwert liegt bei lediglich 0,1 Milligramm pro Kubikmeter Abluft – ein äußerst niedriger Wert, der um das Hundertfache unter den gesetzlichen Vorgaben liegt“, bestätigt Ritter.

Nachhaltigkeit als Ausschreibungskriterium

Trotz Vorreiterrolle in Sachen Klimaschutz arbeitet die Marienhütte daran, den CO₂-Fußabdruck noch weiter zu senken. Eine weitere Millioneninvestition sei bereits in Planung. „Die Zeichen deuten klar darauf hin, dass Geld- und Investitionsflüsse – auch unionsrechtlich gewollt – gezielt in Richtung Nachhaltigkeit gelenkt werden. Das hat jedoch seinen Preis“, so Ritter. Gerade deshalb sieht er auch die Politik in der Pflicht: „Ausschreibungen müssen so gestaltet sein, dass Nachhaltigkeit und regionale Wertschöpfung tatsächlich zählen.“

Rückfragen & Kontakt

Marienhütte
Ing. Christoph Sammer, MBA BA
Telefon: 06642330908
E-Mail: christoph.sammer@communify.one

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | COO

Bei Facebook teilen
Bei X teilen
Bei LinkedIn teilen
Bei Xing teilen
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel