- 21.08.2025, 09:03:32
- /
- OTS0012
Sima/Franz/Arapovic: Im Supergrätzl Favoriten nimmt das urbane Freiluft-Wohnzimmer Gestalt an
Arbeiten am 2. Abschnitt laufen auf Hochtouren – insgesamt 66 neue Bäume, 94 Grünbeete und über 7.000 m2 Entsiegelung im Herzen des 10. Bezirks
Ein Hauch von Barcelona mitten in Favoriten: Nach dem Modell der spanischen Superblocks entsteht aktuell im 10. Bezirk Wiens erstes Supergrätzl, mit viel Begrünung und Verkehrsberuhigung. Der erste Abschnitt ist bereits fertig, die Arbeiten am 2. Teil, konkret in der Fußgängerzone rund um die Mittelschule Herzgasse, laufen auf Hochtouren. Dabei werden alle Register der klimafitten Stadtgestaltung gezogen: großzügige Grünflächen, zahlreiche schattenspendende Bäume, sickerfähige Pflasterung, kühlende Wasserspiele, Nebelstelen und reichlich Platz zum Entspannen und Verweilen mit unterschiedlichen Straßenmöbeln und Spielgeräten. So wird das Supergrätzl Favoriten, das die Flächen zwischen Gudrunstraße, Leebgasse, Quellenstraße und Neilreichgasse umfasst, zum urbanen Freiluft-Wohnzimmer für die ganze Nachbarschaft. „Das urbane Wohnzimmer im Freien nimmt Gestalt an, ganz nach unserem Motto ‚raus aus dem Asphalt‘: Wir entsiegeln rund 7000 m2 durch attraktive Grünflächen und Beete sowie sickerfähige gemusterte Pflasterung. Diese erinnert an die lange Tradition der Ziegelsteinproduktion in Favoriten. Ganz wichtig sind natürlich Bäume, zu den bestehenden 47 werden 66 neue Bäume gepflanzt, die für Schatten sorgen, dazu kommen über 90 Gräserbeete“, zeigt sich Planungsstadträtin Ulli Sima vom Baufortschritt begeistert. Die Umgestaltung soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Auch Favoritens Bezirskvorsteher Marcus Franz freut sich über die Verwandlung des Grätzls in seinem Bezirk: „Gerade in den heißen Sommermonaten merken wir immer wieder, wie wichtig es ist, bereits heute an die ‚coole‘ Stadt von Morgen zu denken. Das Supergrätzl ist dafür das beste Beispiel – als Wiener Pionierprojekt für einen lebenswerten öffentlichen Raum, der für alle da ist.“
Begrüntes Herzstück in der Herzgasse
Während die Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Herzgasse noch ihre wohlverdienten Sommerferien genießen, sieht man viele fleißige Hände, wenn man dieser Tage einen Blick auf den Schulvorplatz wirft. Hier werden eifrig Rohre verlegt, Einfassungen für Grünflächen gesetzt, wasserdurchlässige Unterbauschichten hergestellt und farbige Pflastersteine verlegt. Dieser Baustellen-Charme weicht schon bald einer begrünten, gekühlten und verkehrsberuhigten Aufenthalts-Oase, die nicht nur für die Schüler*innen einen schattigen und sicheren Platz vor der Schule bietet, sondern auch die Anrainer*innen zum Plaudern unterm Blätterdach einlädt. „Das Supergrätzl Favoriten bringt Begrünung und mehr Aufenthaltsqualität in einen dicht bebauten Stadtteil. Ganz besonders profitiert der Schulvorplatz in der Herzgasse, der zu einem sicheren, kühlen und einladenden Ort für Kinder, Eltern und Nachbarschaft wird“, so NEOS-Planungssprecherin Selma Arapovic.
Klimafitte Pflasterung verbreitet Innenhof-Flair
Der Straßenraum rund um den gesamten Häuserblock der Mittelschule Herzgasse wird zur Fußgänger*innenzone. Großzügige Grünflächen schaffen Raum, in dem 22 neue Bäume und 27 Sträucher gedeihen können. In die Flächen zwischen den Grünbeeten malt die sickerfähige Pflasterung ein mehrfarbiges Muster und verleiht dem Grätzl damit besonderen Charme. Vor allem die Klinkerpflasterung in erdigen Rottönen vermittelt künftig – gemeinsam mit den neuen Bäumen – das Gefühl, dass man sich in einem schattigen Innenhof mit Garten befindet. Diese Art der Pflasterung erinnert an die lange Tradition der Ziegelsteinproduktion in Favoriten und harmoniert im Erscheinungsbild mit der Fassade des Schulgebäudes. „Die Pflasterflächen werden in ungebundener Bauweise und mit wasserdurchlässigen Unterbauschichten hergestellt. Das bedeutet, dass Wasser versickern und anschließend wieder verdunsten kann. So wird einerseits die Kanalisation entlastet und durch den Verdunstungseffekt die Umgebungstemperatur gesenkt,“ erklärt Thomas Keller, Leiter der Stadt Wien – Straßenverwaltung und Straßenbau (MA 28).
Frisches Nass für Wasserspaß
Insgesamt sorgen 6 Wasserspiele sowie 3 Pergolen mit Nebeldüsen und 2 Nebelstelen im ganzen Supergrätzl für Kühlung. Ein besonderes Highlight sind zwei kleine Bachläufe am Schulvorplatz in der Herzgasse. Diese werden in der warmen Jahreszeit von Bodendüsen mit frischem Wasser gespeist und bringen plätschernden Spielspaß und willkommene Abkühlung für Jung und Alt. Zusätzlich wird es in der neuen Fußgägner*innenzone auch noch einen Quellstein, eine Wasserschale und ein weiteres Wasserspiel mit Fontänendüsen und Nebeldüsen geben. Trinkbrunnen stellen frisches Hochquellwasser bereit. Rund um die Grünflächen wird es zahlreiche Sitzgelegenheiten und auch zwei Hängematten geben, die sich zum Ausruhen im Schatten der Bäume anbieten. Insgesamt sorgen dann im ganzen Supergrätzl neben den 47 bestehenden Bäumen weitere 66 neue Bäume und ganze 94 Grünflächen für jede Menge Begrünung in den bisher asphaltlastigen Straßenzügen Favoritens. Es wird zudem rund 60 neue Sitzgelegenheiten, 8 neue Spielgeräte und 4 begrünte Pergolen geben.
Diagonalfilter sorgen für Verkehrsberuhigung - Zufahrt ins Grätzl weiterhin möglich
Kern der Transformation zu einem Supergrätzl ist die vollständige Unterbindung des Durchzugsverkehrs. So wird etwa mit sogenannten Diagonalfiltern der Autoverkehr an den Kreuzungen im Supergrätzl wieder auf die Hauptstraßen abgeleitet. Die vier Kreuzungen mit den Diagonalfiltern sind bereits fertig umgestaltet. Damit profitiert das Grätzl schon von der neuen verkehrsberuhigenden Regelung. Weniger Lärm, bessere Luft und mehr Sicherheit sind die unmittelbar spürbaren Vorteile für die Bewohnerinnen und Bewohner, die sich darüber hinaus über mehr Platz zum Spazieren, Entspannen und Verweilen freuen können. Zufahren bleibt aber weiterhin möglich. Ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft bestehen die im Supergrätzl eingesetzten Diagonalfilter aus umfunktionierten Betonringen, die einst noch auf der Donauinsel als Abfallbehälter im Einsatz waren.
Supergrätzl wird fahrradfreundlich und lässt Nachbarschaft zusammenwachsen
Im Supergrätzl ist auf fast allen Straßen das Radfahren gegen die Einbahn möglich. So wird es als „fahrradfreundliche Insel“ zu einer angenehmen Ausweichroute zu den vielbefahrenen Straßen am Rand des Gebiets. Mit dem Auto kann man nach wie vor zu- und abfahren. Hauseingänge und Garageneinfahrten bleiben für Bewohner*innen und Besucher*innen sowie für Service- und Einsatzfahrzeuge weiterhin erreichbar. Bestehende Ladezonen und Stellplätze für Menschen mit Behinderung bleiben erhalten. Die dadurch ermöglichte klimafitte, einladende Ausgestaltung auf den Straßen im Supergrätzl sorgen so für neue, attraktive Orte der Begegnung im öffentlichen Raum und lassen die Nachbarschaft zusammenwachsen.
rk-Fotoservice: https://presse.wien.gv.at/
Rückfragen & Kontakt
Mediensprecherin StRin Ulli Sima
Anita Voraberger
Telefon: +43 1 4000 81353, 0664/1658655
E-Mail: anita.voraberger@wien.gv.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NRK