- 20.08.2025, 10:09:32
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ORF-„matinee“: Doku „Anna Netrebko und Rolando Villazón singen ‚La Traviata‘“, Porträt „Attersee Zick Zack“
Außerdem: „Ikonen Österreichs – Der Kasperl“, „Die Kulturwoche“ – am 24. August ab 9.05 Uhr in ORF 2 und ORF ON
Die „matinee“ am Sonntag, dem 24. August 2025, um 9.05 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON begibt sich zunächst auf die Spuren eines Sensationserfolgs der Salzburger Festspiele: Die Dokumentation „Anna Netrebko und Rolando Villazón singen ‚La Traviata‘“ blickt anlässlich des 20-Jahr-Jubiläums der Kultproduktion aus dem Jahr 2005 hinter die Kulissen dieser Inszenierung von Willy Decker, die einst Anna Netrebko und Rolando Villazón zu Weltstars machte und auch für den ORF zur Sternstunde in der Geschichte der Opernsendungen im Fernsehen wurde. Die Aufzeichnung der legendären Aufführung ist am Montag, dem 25. August, um 22.30 Uhr in ORF 2 (und auf ORF ON) zu sehen.
Weiters würdigt das Porträt „Attersee Zick Zack“ (10.00 Uhr) den Maler Christian Ludwig Attersee zum 85. Geburtstag. Nach einer anschließenden Ausgabe der Reihe „Ikonen Österreichs“ (10.30 Uhr), in der „Der Kasperl“ im Mittelpunkt steht, beschließt „Die Kulturwoche“ (10.40 Uhr) mit aktuellen Berichten und Tipps den von Teresa Vogl präsentierten ORF-Kulturvormittag
„Anna Netrebko und Rolando Villazón singen ‚La Traviata‘“ (9.05 Uhr)
Salzburg 2005 – in diesem Festspielsommer ereignete sich eine Opern-Sensation: An der Seite von Startenor Rolando Villazón gab Weltklasse-Sopran Anna Netrebko die Violetta Valéry in Verdis „La Traviata“. Die sieben Vorstellungen mit den Wiener Philharmonikern unter der Leitung von Carlo Rizzi waren achtfach überbucht. Am Schwarzmarkt kursierten Tickets um 2.700 Euro. Die Salzburger Festspiele und ihr Publikum standen Kopf. Die Oper ließ ihre Nische hinter sich – und eroberte zur besten Sendezeit das Abendprogramm des Fernsehens. Nie zuvor waren Opernstars so präsent in den Medien.
Anna Netrebko und Rolando Villazón standen damals nicht zum ersten Mal gemeinsam auf der Bühne, doch in Salzburg wurden sie endgültig zu Superstars – jeder für sich, vor allem aber als Bühnenpaar, das die Fantasien des Publikums beflügelte.
In „La Traviata“ führt die junge Violetta als Edelkurtisane ein luxuriöses Leben in Paris. Doch sie ist krank und weiß, dass sie bald sterben wird – da verliebt sie sich zum ersten Mal. Ein bekannter, tragischer Stoff, den Willy Decker so zeitgemäß und greifbar wie nie zuvor in Szene setzte.
Die Dokumentation von Anaïs Spiro bietet einen unterhaltsamen Rückblick auf eine Inszenierung, die der Gattung Oper zu neuer Popularität verholfen hat. Anna Netrebko und Rolando Villazón teilen darin Jahre nach dem gemeinsamen legendären Auftritt ihre Emotionen mit dem Publikum. Opernregisseur Willy Decker plaudert aus dem Nähkästchen und die französische Sopranistin Erminie Blondel erzählt von ihrer Bewunderung für das Traumopernpaar. Die kaum bekannten Filmaufnahmen der Probenarbeit geben einen intimen Einblick in die damalige Atmosphäre.
„Attersee Zick Zack“ (10.00 Uhr)
Der Titel dieses Filmporträts von Rudolf Klingohr und Tanja Rogaunig sagt viel über den Künstler Attersee und seine vielfältigen Begabungen und Betätigungsfelder aus. Sich selbst ständig neu zu erfinden ist für ihn und seinen Lebensweg bezeichnend: „Zick Zack“ – ein Leben, das zwischen Malerei, Musik und angewandter Kunst hin und her springt.
Immer wieder fiel der Künstler, der auch jahrelang als Professor an der Universität für angewandte Kunst Wien unterrichtete, in den Medien durch Provokationen auf. In den 1960er Jahren widmete sich Attersee intensiv der Pop-Art-nahen Kunst und lebte diese mit viel Fantasie und Lust an Sprach-Spielerei aus. Die sogenannten „Gegenstandserfindungen“ sind ein wichtiger Bestandteil seines Gesamtwerkes, auch der Film „Gruß Attersee“, der in dieser Zeit entstand, steht ganz im Zeichen der Pop-Art-Kunst. Christian Ludwig Attersee war neben Fantasie und Provokation auch immer eine hohe Qualität in der Ausführung seiner Werke wichtig. Bei der Erstellung der Gebrauchskunst, wie zum Beispiel von Weinetiketten, der „Attersee-Wurst“ oder der Ausstattung einer historischen Motoryacht, steht für ihn vor allem die Lust „einfach zu machen, was einem Spaß macht“, im Vordergrund.
Seine mannigfaltigen Fähigkeiten zeigen sich auch in seiner Arbeit an der Oper „Salome“ in Bremen. Für diese Aufführung fungierte Attersee gleichzeitig als Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner.
Der Film begleitete den Künstler auf vielen seiner Reisen und zu seinen Ausstellungen rund um die Welt, aber auch in sein privates Refugium am Semmering.
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