- 20.08.2025, 07:00:03
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Greenpeace zum Tag der Fische: Ozeane brauchen wirksamen Schutz
35 Prozent der weltweiten Fischbestände sind überfischt – Bundesregierung muss Hochseeschutzabkommen rasch ratifizieren
Zum internationalen Tag der Fische am 22. August erinnert Greenpeace an die zentrale Bedeutung gesunder Meere. Denn die Realität ist besorgniserregend: Mehr als ein Drittel der weltweiten Fischbestände sind überfischt und viele weitere sind am Limit. Erfolge wie das UN-Hochseeschutzabkommen zeigen, dass der jahrelange Einsatz von Greenpeace Wirkung entfalten und politische Veränderungen möglich machen. Damit sich Fischbestände und Meeresökosysteme langfristig erholen, fordert Greenpeace die österreichische Bundesregierung auf, das Abkommen rasch zu ratifizieren.
Ursula Bittner, Artenschutz-Expertin bei Greenpeace: „Unsere Meere sind erschöpft, doch sie können sich noch erholen, wenn wir sie endlich in Ruhe lassen. Fische wie Kabeljau oder Thunfisch brauchen sichere Rückzugsräume, um zu laichen und neue Generationen hervorzubringen. Nur so bleibt das Leben im Meer vielfältig. Irreführende Gütesiegel, die zerstörerische Fischerei als nachhaltig darstellen, dürfen diesem Schutz nicht länger im Weg stehen.“
In der Sommerzeit wird gerade wieder vermehrt Fisch konsumiert – etwa an beliebten Reisezielen oder beim Grillfest. Der vermeintlich regionale „Fang des Tages“ täuscht oft über die tatsächliche Herkunft hinweg: Viele Fänge stammen aus Beständen, die längst überfischt sind. Und auch im Supermarkt trügt der Schein oft. Noch immer erhalten Fischereien mit zerstörerischen Grundschleppnetzen, hohem Beifang oder sogar Fang von gefährdeten Arten Nachhaltigkeitssiegel wie das MSC-Zeichen.
Greenpeace setzt sich seit Jahren intensiv für den Schutz der Meere ein und konnte in den vergangenen Jahren wichtige Erfolge erzielen. So wurde mehrfach verhindert, dass der industrielle Abbau in der Tiefsee startet. Greenpeace hat durch jahrelange Kampagnenarbeit das 2023 beschlossene UN-Hochseeschutzabkommen vorangetrieben, das nun kurz vor dem Inkrafttreten steht. Es wird große Schutzgebiete schaffen, in denen Fische wandern, laichen und ihre Bestände regenerieren können. Mit dem Greenpeace Gütezeichen-Guide für Lebensmittel sorgt die Umweltschutzorganisation zusätzlich für mehr Transparenz. Der Guide zeigt die Schwächen bestehender Siegel auf und erhöht den Druck auf Handel und Industrie, tatsächlich nachhaltige Standards umzusetzen.
Greenpeace fordert die österreichische Bundesregierung auf, konsequent gegen Überfischung vorzugehen und das Hochseeschutzabkommen rasch zu ratifizieren. Damit können sich Fischbestände erholen, Meeresökosysteme stabilisieren und die Artenvielfalt für kommende Generationen gesichert werden.
Unter diesem Link finden Sie Bildmaterial: https://act.gp/TagderFische
Rückfragen & Kontakt
Ursula Bittner
Artenschutz-Expertin
Greenpeace in Österreich
Tel.: +43 (0)664 96 06 429
E-Mail: ursula.bittner@greenpeace.org
Felix Greul
Pressesprecher
Greenpeace in Österreich
Tel.: + 43 (0) 664 85 74 598
E-Mail: felix.greul@greenpeace.org
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