• 19.08.2025, 10:42:33
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Humanitäre Hilfe für Notleidende ist gelebte Menschlichkeit

Die Entwicklungsorganisation Jugend Eine Welt wünscht sich zum Welttag der Humanitären Hilfe verstärkte Unterstützung der Bundesregierung im Rahmen der Entwicklungspolitik.

Jugend Eine Welt Nothilfe-Koordinator Wolfgang Wedan bei seinem
jüngsten Besuch in der äthiopischen Krisenregion Tigray.
Wien (OTS) - 

Die Menschen vor Ort haben fast nichts mehr zu essen, Kinder verhungern. Um nicht zu verdursten, trinken Bewohner Wasser aus schmutzigen Lacken, denn die Versorgung mit sauberem Trinkwasser wurde im Bürgerkrieg in der ganzen Region zum größten Teil zerstört. In den Flüchtlingslagern leben traumatisierte Menschen – oft Frauen allein mit ihren Kindern – seit über zwei Jahren auf engstem Raum. Die kleinen Kinder kennen nichts anderes mehr. Es herrscht Hoffnungslosigkeit. Ich habe oft in leere Augen geschaut.

Es sind dramatische Situationen, über die Wolfgang Wedan, Globaler Nothilfe-Koordinator der österreichischen Entwicklungsorganisation Jugend Eine Welt, bei seinen Besuchen in der äthiopischen Krisenregion Tigray berichtet. Fast drei Jahre nach Ende des verheerenden Bürgerkrieges ist die Lebenssituation für viele der Menschen weiterhin katastrophal. Um das zu ändern, leistet Jugend Eine Welt gemeinsam mit seinen Don Bosco-Projektpartnerinnen und -partnern vor Ort Humanitäre Hilfe. Im Rahmen eines von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (ADA) geförderten Projektes werden beispielsweise in den Städten Shire, Adwa und Mekelle öffentliche Brunnen saniert, damit sich die Menschen dort sauberes Trinkwasser holen können. Auch vielerorts zerstörten Schulen werden wieder aufgebaut.

Steigender Bedarf

Diese Hilfe für die Menschen in Tigray ist eines von mehr als 200 Humanitären Nothilfe-Projekten, die Jugend Eine Welt seit seiner Gründung 1997 unterstützt hat. Elementare Hilfe für durch Natur- und Umweltkatastrophen, Pandemien, Hungersnöte, zerstörerische Konflikte und Kriege oft schuldlos in Not geratene Menschen. „Die Zahl der Fälle, in der wir Humanitäre Hilfe leisten, ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen“, sagt Jugend Eine Welt-Geschäftsführer Reinhard Heiserer mit Blick auf den heutigen „Welttag der Humanitären Hilfe“. Allein im Vorjahr handelte es sich bei elf von insgesamt 134 unterstützten Projekten um humanitäre Nothilfe. Wie etwa die seit Kriegsausbruch laufende Unterstützung der vielen Binnenflüchtlinge in der Ukraine.

Jugend Eine Welt hat in Sachen Humanitärer Hilfe einen Vorteil, der zugleich eine Verpflichtung beinhaltet. Dank des weltumspannenden Don Bosco-Netzwerkes sind in der Regel immer Projektpartnerinnen und -partner in den von einer Katastrophe betroffenen Gebieten vertreten, die seit Jahren in der Gesellschaft verankert und anerkannt sind. Sie müssen nicht erst nach einer Katastrophe extra anreisen. Was die rasche und effektiv Umsetzung von Hilfsmaßnahmen sehr erleichtert, wie beispielsweise in diesem Jahr nach dem verheerenden Erdbeben im Myanmar. Heiserer: „Wir sind da immer aus erster Hand informiert, was wo genau gebraucht wird und unsere Partner agieren unmittelbar und vertrauensvoll mit einem gewachsenen Netzwerk vor Ort.

Appell für ausreichende staatliche Unterstützung

Dank unserer treuen Spenderinnen und Spender können wir auch in Notfällen helfen, aber um dabei rasch und effizient zu sein, braucht es zudem die staatliche Unterstützung etwa durch die Austrian Development Agency (ADA)", erklärt Heiserer. Diese ausreichende Unterstützung des Staates scheint jedoch in Österreich besonders in Hinblick auf die angeordneten Einsparungen im Staatshaushalt in Gefahr zu sein – obwohl zugleich die Zahl der Menschen, die weltweit auf Humanitäre Hilfe angewiesen sind, laufend steigt.

Jugend Eine Welt schließt sich deshalb dem Appell des entwicklungspolitischen Dachverbands AG Globale Verantwortung an, der am heutigen Welttag der Humanitären Hilfe mit einem „Radkonvoi der Menschlichkeit“ die Bundesregierung dazu auffordert, sich klar für die Einhaltung des Humanitären Völkerrechts einzusetzen und gemäß internationaler Verpflichtungen entsprechend dazu beizutragen, den weltweit gestiegenen humanitären Bedarf zu stillen. „Während der humanitäre Bedarf und die Anzahl schutzsuchender Menschen weltweit explodiert, kürzen immer mehr Geberländer ihre Budgets und schaffen damit eine neue Realität in der internationalen Zusammenarbeit – auch Österreich. Immer weniger lebensrettende Hilfe kommt im Sudan, im Gazastreifen und in anderen, oftmals langanhaltenden und vergessenen Krisen an. Die Regierungen der Geberländer dürfen nicht länger ignorieren, dass die Budgetkürzungen in der Entwicklungspolitik und Humanitären Hilfe weitreichende Folgen haben – letztlich auch für die eigenen Länder“, warnte Lukas Wank, Geschäftsführer der AG Globale Verantwortung.

Ergänzung mit privaten Mitteln

Um unser Hilfspotential entsprechend gut nutzen zu können, brauchen wir eine solide staatliche Unterstützungsbasis mit entsprechend ausreichend dotierten Mitteln, welche Jugend Eine Welt mit privaten Spendenmittel ergänzt“, so Reinhard Heiserer abschließend. Nur so lasse sich bei kriegerischen Konflikten, bei plötzlich auftretenden Natur-Katastrophen und Hungersnöten den betroffenen Menschen wirklich helfen: „Das rettet Leben, lindert Leid und gibt den Menschen Hoffnung in der Not – das ist gelebte Menschlichkeit.

Spendenkonto Jugend Eine Welt: AT66 3600 0000 0002 4000

Onlinespenden unter www.jugendeinewelt.at/spenden

Spenden sind steuerlich absetzbar | Spenden von Unternehmen für die Katastrophenhilfe sind als Betriebsausgabe zu 100 Prozent von der Steuer absetzbar

Rückfragen & Kontakt

Jugend Eine Welt
Mag Johannes Wolf
Telefon: +43 06643080139
E-Mail: johannes.wolf@jugendeinewelt.at

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