• 19.08.2025, 09:22:02
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Seniorenrat für Bevorzugung "treuer" Medizin-Student:innen

Uneingeschränkter und flächendeckender Zugang zu qualitativ hochwertiger und leistbarer Gesundheitsversorgung für alle muss gesichert werden.

Wien (OTS) - 

Der Vorschlag von Gesundheitsstaatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig, die Zahl der Medizin-Studienplätze zu erhöhen und dazu künftig jene angehenden Medizin-Student:innen bei der Studienplatzvergabe zu bevorzugen, die sich verpflichten nach ihrer Ausbildung mindestens fünf Jahre als Ärzt:innen zu arbeiten, wird vom Österreichischen Seniorenrat grundsätzlich als „wichtiger und notwendiger“ Schritt begrüßt.

Nur zwei Drittel bleiben

Derzeit arbeiten nur zwei Drittel der Medizin-Absolvent:innen nach ihrem Abschluss tatsächlich als Ärzt:innen in Österreich. Die anderen kehren entweder in ihre Heimatländer zurück oder ziehen in Länder mit für sie attraktiveren Gehältern und Arbeitsbedingungen. „Damit gehen unserem Gesundheitssystem wichtige und notwendige Personal-Ressourcen verloren“, betonen die Präsidentinnen Birgit Gerstorfer, MBA, (Pensionistenverband Österreichs) und LAbg. Ingrid Korosec (Österreichischer Seniorenbund).

"Kassenverträge attraktivieren"

Der Seniorenrat plädiert weiters dafür, den Ärzteberuf einerseits attraktiver zu gestalten, u.a. durch flexiblere, familienfreundlichere Arbeitszeiten und mehr Ausbildungsstellen direkt nach dem Studienabschluss - und gleichzeitig die Kassen-Verträge wieder zu attraktivieren. „Mehr als 33 Prozent der derzeit tätigen Ärzt:innen sind über 55 Jahre alt. Der Bedarf an Ärzt:innen ist bereits jetzt groß und wird in den kommenden Jahren noch größer. Um unser Gesundheitssystem zukunftssicher zu gestalten und einen Ärztemangel zu verhindern, ist es notwendig Maßnahmen zu entwickeln, damit junge Ärzt:innen in Österreich bleiben“, so Korosec und Gerstorfer.

Wahlärzte ins Kassensystem einbinden

Es müsse aber auch gewährleistet werden, dass diese ärztlichen Leistungen für alle Menschen wohnortnah und leistbar zur Verfügung stehen, ohne finanzielle Hürden und ohne lange Wartezeiten. Daher ist es notwendig, die Zahl der Kassenverträge zu erhöhen und die Wahlärzte ins Kassensystem einzubinden. Der Österreichischen Seniorenrat kann sich hier besondere Anreize/Unterstützungen für all jene vorstellen, die eine Kassenarzt-Praxis eröffnen oder übernehmen z.B. durch leichteren Zugang zu einer Hausapotheke.

Rückfragen & Kontakt

Österreichischer Seniorenrat
Mag. Wolfgang Braumandl
Telefon: +43 1 8923465
E-Mail: kontakt@seniorenrat.at

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