• 19.08.2025, 09:00:33
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SPÖ-Parlamentsklub und Karl-Renner-Institut verleihen Kurt-Rothschild-Preis 2025 an Annina Kaltenbrunner

Auszeichnung für herausragende Forschung zur internationalen Finanzordnung und zur wirtschaftlichen Entwicklung im Globalen Süden

Wien (OTS) - 

Zum zehnten Mal wird heuer der Kurt-Rothschild-Preis für Wirtschaftspublizistik verliehen, der vom SPÖ-Parlamentsklub und dem Karl-Renner-Institut vergeben wird. Ausgezeichnet werden Wissenschafter:innen, deren Arbeiten sowohl in der Wissenschaft einen Stellenwert erlangen als auch Eingang in die öffentliche Debatte finden. Bei der Auswahl achtet die Jury in erster Linie auf innovative Antworten zu aktuellen wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Herausforderungen im Geiste Kurt Rothschilds. Nicht neoklassische Glaubenssätze sollen reproduziert, sondern vielmehr ökonomische Fragestellungen in einen breiten Kontext gestellt werden. Der Hauptpreis des Jahres 2025 geht an Annina Kaltenbrunner, Professorin für Internationale Ökonomie an der Leeds University Business School. ****

Annina Kaltenbrunner wurde aufgrund ihrer wegweisenden Forschung zu internationaler finanzieller Subordination, Finanzialisierung und globaler wirtschaftlicher Gerechtigkeit ausgezeichnet. Ihre Arbeiten zeigen, wie die strukturellen Bedingungen der globalen Finanzmärkte Länder des Globalen Südens systematisch benachteiligen und somit deren wirtschaftliche Entwicklung nachhaltig behindern.

Professorin Annina Kaltenbrunner über ihre Arbeit: „In meiner Forschung möchte ich zeigen, dass viele Hindernisse für die wirtschaftliche Entwicklung in Ländern des Globalen Südens nicht in erster Linie auf Fehler der nationalen Politik zurückzuführen sind. Sie entstehen vielmehr durch die Einschränkungen, die ein ungerechtes, hierarchisch aufgebautes globales Wirtschaftssystem diesen Ländern auferlegt. Für die Wirtschaftspolitik bedeutet das: Es braucht vor allem Veränderungen in den Ländern des Globalen Nordens und im globalen Wirtschaftssystem – und nicht nur Reformen im Globalen Süden.“

Doris Bures, Dritte Nationalratspräsidentin und Präsidentin des Karl-Renner-Instituts, betont: „‚Wenn man die Welt ändern will, muss man die Wirtschaft ändern‘ – dieses Zitat Kurt Rothschilds fasst seinen Zugang prägnant zusammen. Er stellte an die wissenschaftlich betriebene Ökonomie stets einen sozialen Anspruch. Die Politische Ökonomie sah er als besonders herausfordernd, da sie historische, institutionelle und politische Rahmenbedingungen mitdenkt, anstatt sich in standardökonomischen Modellen zu erschöpfen. Annina Kaltenbrunner nimmt diese Herausforderung in ihrer Forschung an: undogmatisch und evidenzbasiert, mit konkreten Reformvorschlägen für ein gerechteres globales Finanz- und Wirtschaftssystem. Ihre Arbeit treibt zentrale wirtschaftspolitische Debatten voran und verkörpert den Geist dieses Preises auf beeindruckende Weise.“

SPÖ-Klubobmann Philip Kucher unterstreicht ebenso die Bedeutung der Arbeit Kaltenbrunners: „Unsere Aufgabe ist es, ein System zu schaffen, das Wohlstand nicht nur für wenige schafft, sondern Chancen gerecht verteilt und strukturelle Ungleichheiten abbaut. Dafür liefert Annina Kaltenbrunner fundierte Erkenntnisse und praxisorientierte Empfehlungen.“

Zusätzlich zum Hauptpreis werden folgende weitere Wissenschafter:innen ausgezeichnet:

  • Hagen Krämer (Hochschule Karlsruhe): „Jenseits des Neoliberalismus: Perspektiven für einen sozialen Kapitalismus“

  • Stephan Pühringer, Matthias Aistleitner, Lukas Cserjan und Sophie Hieselmayr (alle Johannes Kepler Universität Linz): „Netzwerke der Superreichen: Die Politische Ökonomie des Überreichtums in Österreich“

  • Anna Schwarz (Central European University): „Im Schatten des Haushalts: Wie Haushaltsdynamiken die geschlechtsspezifische Erwerbsarmut in Europa prägen“

  • Christina Siegert (Universität Wien): „Armutsgefährdung von Frauen in Paarhaushalten: Ein blinder Fleck der Armutsforschung“

  • John Tomaney, Lucy Natarajan, Sarah Chaytor, Florence Sutcliffe-Braithwaite, Dimitrios Panayotopoulos-Tsiros (University College London): „Social infrastructure and 'left behind places'”

Die Preisverleihung des Kurt-Rothschild-Preises findet am 6. November 2025 im österreichischen Parlament statt.

Weiterführende Informationen zu den Preisträger:innen finden Sie auf der Website des Renner-Instituts: https://renner-institut.at/angebote/kurt-rothschild-preis

(Schluss) ah/ls

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E-Mail: klubpresse@spoe.at
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