- 18.08.2025, 10:51:02
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Zierfuß zu Pädagogenmangel: Auch Wiens städtischen Kindergärten fehlen 645 Fachkräfte
Bei 350 städtischen Standorten fehlen damit durchschnittlich fast zwei pädagogische Fachkräfte – Stufenplan zur Verbesserung des Fachkraft-Kind-Schlüssels längst überfällig
„Wien hat einen akuten Mangel an ausgebildeten Pädagoginnen und Pädagogen. Das zeigt sich nicht nur in Wiens Pflichtschulen, sondern regelmäßig auch in Wiens Kindergärten. Laut Medienberichten sind aktuell allein in den städtischen Kindergärten 645 Posten nicht besetzt. Bei rund 350 städtischen Kindergartenstandorten bedeutet das, dass pro Standort durchschnittlich fast zwei pädagogische Fachkräfte fehlen. Das sind unfassbare Ausmaße, die sowohl die Qualität der Betreuung als auch der Früh- und Deutschförderung massiv beeinträchtigen“, kritisiert der Bildungssprecher der Wiener Volkspartei, Klubobmann Harald Zierfuß.
„Es stellt sich die Frage, wie SPÖ und Neos hier die gesetzlichen Vorgaben für jede Kindergartengruppe auch tatsächlich erfüllen können. Klar ist jedenfalls, dass bei einem derartigen Mangel die Betreuungsqualität leidet und die Arbeits- und Rahmenbedingungen für Elementarpädagogen laufend schlechter werden“, so Zierfuß. „Es wundert daher nicht, wenn nur ein Viertel der ausgebildeten Pädagoginnen und Pädagogen auch tatsächlich den Beruf ergreift oder in andere Bundesländer flüchtet“, so der Bildungssprecher weiter.
Die Wiener Volkspartei fordert daher seit Jahren ein nachhaltiges Maßnahmenpaket gegen den Personalnotstand in der Elementarpädagogik. „SPÖ und Neos haben es bis heute nicht geschafft, einen echten Stufenplan zur schrittweisen Verbesserung des Fachkraft-Kind-Schlüssels zu etablieren. Nachdem laut Bundesverfassung das elementare Bildungswesen in Gesetzgebung und Vollziehung Aufgabe der Bundesländer ist, läge es auch an Wien, diesen Fachkraft-Kind-Schlüssel zu erhöhen. Wiens künftige Elementarpädagogen brauchen endlich eine langfristige Perspektive, dass sich die Rahmenbedingungen bessern werden. Wer aber fünf Jahre lang seine Verantwortung ignoriert und abschiebt, darf sich nicht wundern, wenn der Pädagogenmangel immer größer wird“, so Zierfuß abschließend.
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