- 18.08.2025, 09:00:03
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Schädlingswellen und Ernteschäden erreichen enormes Ausmaß
IGP listet Medienberichte: Fülle von Schaderregern bedroht europäischen Anbau. EU-Agrarpolitik ist gescheitert und Trendumkehr für Betriebe und gesunde Pflanzen nötig.
Von NGOs, Grünen und Handel sowie EU-Agrarpolitik wird oft das fragwürdige Idealbild eines landwirtschaftlichen Anbaus „wie früher“ strapaziert. Aufgrund der gescheiterten EU-Agrarpolitik der letzten Dekade könnte der schale Beigeschmack dieser historischen Verklärung bald Wirklichkeit werden, denn: Kennzeichen der Landwirtschaft von gestern waren auch häufige Ernteausfälle durch Schädlinge, Krankheiten und abiotische Faktoren. Aktuell ist die Liste an neuen und bekannten Erregern lang, die in den vergangenen drei Jahren zum Teil enorme Schäden in Europas landwirtschaftlichen Kulturen angerichtet haben, warnt die IGP: Japankäfer, Rübenrüsselkäfer und Rübenderbrüssler, Rebzikade, Reblaus, Blattläuse, Drahtwurm, Kartoffelkäfer, Kirschessigfliege, Rapserdfloh, Kohlfliege und Kohlblattlaus, orientalische Fruchtfliege, Baumwollkapseleule, Schilf- bzw. Winden-Glasflügelzikade, Grüne Reiswanze und weitere Wanzenarten, diverse Krankheiten wie Cercospora, Peronospora, Alternaria, Kraut- und Knollenfäule sowie Stolbur und die Ausbreitung invasiver Pflanzen wie der Ambrosia (Traubenkraut) – um nur einige zu nennen. Sie gefährden nicht nur einzelne Kulturen, sondern den gesamten Pflanzenbau.
Fahrlässige EU-Agrarpolitik: Bauernsterben droht
Die IGP schlägt daher Alarm: „Die EU-Agrarpolitik hat weder den Klimawandel und den damit verbundenen höheren Druck durch Schaderreger, noch die zunehmende Mobilität der Menschen und das dadurch höhere Risiko für invasive Schädlinge, Erreger und Unkräuter antizipiert. Statt die Landwirtschaft darauf vorzubereiten, wurde sie ihrer Werkzeuge beraubt. Gleichzeitig wurde sie mit Aufgaben abseits des Feldes überfordert. Das könnte sich als Bumerang für die Versorgungssicherheit in Europa erweisen. Angesichts der zunehmenden und schwelenden internationalen Konflikte und eines zunehmend umkämpften Weltmarkts an agrarischen Produkten ist eine erhöhte Abhängigkeit von Drittländern und Märkten der falsche Weg. Für die Konsumenten drohen Teuerungswellen, in der Landwirtschaft eine neue Welle des Bauernsterbens“, so IGP-Obmann Christian Stockmar. Diese wird durch die Zerstörung des Forschungsstandorts Europa aufgrund einer innovationsfeindlichen Wirtschafts- und Forschungspolitik weiter verstärkt.
„EU-Kommissar Hansen sollte stärker aufs Tempo drücken. Die gesunde Pflanze ist in Europa gefährdet. Es braucht endlich eine flexiblere Zulassung insbesondere für alternative Wirkstoffe, Förderungen für technologische Innovationen und eine Forschungsstrategie in Zusammenarbeit mit der Wissenschaft und den Herstellern von Pflanzenschutzmitteln. Nur so gelingt eine Trendumkehr für die Landwirte in Europa und gesunde Pflanzen.“
Kein Verständnis für NGO-Kampagnen
Kritik äußert der IGP-Obmann auch an Global 2000, die weiterhin Wirkstoffverbote fordern: „Ideologiegetriebene Kampagnen bringen uns nicht weiter. Sie gefährden die Produktion in Europa, die Versorgungssicherheit und das wirtschaftliche Überleben der bäuerlichen Betriebe. Es ist völlig unverständlich, warum NGOs die Produktion in Drittländer drängen wollen, in denen die Produktionsstandards deutlich niedriger sind als in Europa. Das ist zwangsläufig die Folge, wenn wir die Versorgungssicherheit aus eigener Produktion nicht mehr schaffen“, so Stockmar. Er fordert daher, egoistische und dogmatische Interessen zum Wohle gesunder Pflanzen und damit der Landwirtschaft in Europa zurückzustellen.
Zusammenfassung von Medienberichten
Die IGP hat auf ihrer Website eine Liste an Quellen zu den genannten Schaderregern zusammengefasst, die das Ausmaß des Schaderregerdrucks zeigt.
Rückfragen & Kontakt
IGP (IndustrieGruppe Pflanzenschutz)
Mike Oberbichler, MA
Telefon: 0660 5068 451
E-Mail: igp@khpartner.at
Website: https://igp.at
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