- 15.08.2025, 07:49:32
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FCIO zu gescheitertem UN-Kunststoffabkommen: Rückschlag im Kampf gegen Umweltverschmutzung
Verpasste Chance auf Kosten der Kreislaufwirtschaft
Der Fachverband der Chemischen Industrie (FCIO) bedauert das Scheitern der Verhandlungen zum globalen Kunststoffabkommen. Nach zehn Tagen intensiver Gespräche konnten sich die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen nicht auf ein rechtsverbindliches Abkommen einigen.
„Das Scheitern ist eine verpasste historische Chance, die weltweite Kreislaufwirtschaft entscheidend voranzubringen und die Umweltverschmutzung wirksam einzudämmen
“, sagt Helmut Schwarzl, Obmann der Kunststoffindustrie. Kunststoffe bleiben in vielen Bereichen unverzichtbar, etwa in der Medizin, bei erneuerbaren Energien, in der Lebensmittelversorgung oder Mobilität. Aus diesem Grund sind Reduktionsziele für die Produktion von Kunststoffen nicht praktikabel, vielmehr müssen alle Anstrengungen daraufgelegt werden, dass keine Kunststoffabfälle in die Umwelt gelangen. „Aktuell steht 2,7 Milliarden Menschen keine funktionierende Abfallentsorgung zur Verfügung. Deshalb muss neben der kreislauffähigen Produktgestaltung die korrekte Behandlung von Kunststoffabfällen oberste Priorität haben. Es ist bedauerlich, dass die Möglichkeit eines globalen Rahmens für den Umgang mit Kunststoffabfällen vertan wurde
“, so Schwarzl.
Der FCIO hatte sich im Vorfeld klar für ein ambitioniertes, rechtlich verbindliches Abkommen eingesetzt, das konkrete Maßnahmen vorsieht – von nationalen Recyclingquoten über verpflichtende Rezyklatanteile bis hin zu wissenschaftlich fundierten Strategien für besonders problematische Kunststoffanwendungen.
„Die Bekämpfung von Kunststoffabfall ist eine gemeinsame Verantwortung, die eine enge Zusammenarbeit zwischen Industrie, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft erfordert
“, so Schwarzl weiter. „Ohne eine globale Koordinierung werden Fortschritte langsamer und weniger wirksam sein. Das ist sehr schade.
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„Wir werden unsere Bemühungen nicht aufgeben“, betont Schwarzl. „Die heutige Enttäuschung darf keinen Stillstand bedeuten – im Gegenteil: Sie muss ein Ansporn sein, auf allen Ebenen Lösungen voranzutreiben.
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Über den FCIO
Der Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO) ist die gesetzliche Interessenvertretung der chemischen Industrie in Österreich. Die etwa 230 Mitgliedsunternehmen produzieren in unterschiedlichen Sektoren zB Pharmazeutika, Kunststoffe und Kunststoffwaren, Fasern, Lacke, Düngemittel oder auch organische und anorganische Chemikalien. Die mehr als 50.000 Beschäftigten der Branche stellten 2024 Waren im Wert von 19,3 Milliarden Euro her. www.fcio.at
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