- 14.08.2025, 15:44:34
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Alpenverein: Hitze und Unwettergefahr am Berg – das sollten Wanderer jetzt wissen
Was Bergsportler wissen sollten, um heiße Tage am Berg möglichst sicher zu genießen und um sich auch bei Gewittern richtig zu verhalten, informiert der Österreichische Alpenverein.

Der Sommer hat sich in Österreich mit hohen Temperaturen zurückgemeldet, doch schon ab Freitag soll die Gewitteranfälligkeit steigen. Vor einer Bergtour ist eine umsichtige Tourenplanung nun besonders wichtig: „An heißen Tagen ist eine frühe Startzeit entscheidend. So lassen sich Aufstiege in kühleren Temperaturen und möglichst im Schatten absolvieren, bevor die Mittagshitze einsetzt“, weiß Jörg Randl, Leiter der Abteilung Bergsport im Österreichischen Alpenverein. Und weiter: „Wenn eine Überschreitung geplant ist, so ist es zu überlegen, ob beispielsweise der Aufstieg von West über Ost oder von Nord über Süd gegangen wird. So befindet man sich beim Aufstieg vorwiegend auf schattseitigem Gebiet und erst beim Abstieg in der Hitze.“ Zu einer guten Vorbereitung gehört laut Randl auch, Wetterberichte stets zu prüfen.
Schutz vor Sonne und Hitze
Eine Kopfbedeckung mit Nackenschutz oder eine Schildkappe und ein dünnes Halstuch bieten optimalen Sonnenschutz am Berg. Leichte und luftdurchlässige Kleidung sorgt für Kühlung. Der Alpenverein empfiehlt, stets ein Wechselshirt im Rucksack zu haben - besonders, wenn man schwitzt oder es am Berg windiger wird. Lange, dünne Bekleidung kann zusätzlich vor Sonne schützen. Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor sollte bereits zu Hause aufgetragen werden.
Ausreichend trinken
Hitze verlangt nach konsequenter Flüssigkeitszufuhr. Neben Wasser sind isotonische Getränke ideal. Jörg Randl empfiehlt eine Mischung aus Apfelsaft und Wasser im Verhältnis 1:2, ergänzt mit einer Prise Salz. Alkoholische Getränke sind zu vermeiden.
Richtiges Verhalten bei Gewitter
Wer früh genug startet, kann Gewittern oft aus dem Weg gehen. „Wenn der Wetterbericht beispielsweise für den frühen Nachmittag Gewitter oder Wärmegewitter ankündigt, sollte ich dies in den Planungen entsprechend berücksichtigt haben“, empfiehlt Randl. „Wenn sich am Himmel rasch dunkle Wolken zeigen, der Wind auffrischt und erste Sturmböen auftreten, sollte ich nicht bis zur vorhergesagten Uhrzeit warten. Ein Gewitter kann früher einsetzen. Wer auf Nummer sicher gehen will, muss im Zweifel bereit sein, die Tour vorzeitig abzubrechen.“
Doch was ist zu tun, wenn Bergsteiger dennoch von einem Gewitter überrascht werden? Jörg Randl: „Auf freien Flächen gilt: den Rucksack absetzen, sich daraufsetzen, die Füße eng beieinander auf den Boden stellen und den Körper zusammenkauern. Wichtig ist zudem, mindestens zehn Meter Abstand zu freistehenden Bäumen, Erhebungen und auch zu anderen Personen zu halten.“ Exponierte Stellen wie Gipfel oder Grate sollten so schnell wie möglich verlassen werden. Dabei rät der Alpenverein, stets auf das Gelände zu achten, um Ausrutschen oder Abstürze und damit zusätzliche Risiken zu vermeiden.
Verhalten am Klettersteig bei Gewitter
Bei Gewitter am Klettersteig gilt: Wer mit dem Klettersteigset am Stahlseil gesichert ist, bleibt gesichert, steht jedoch möglichst etwas seitlich, um das Stahlseil nicht direkt zu berühren. Ein vollständiges Aushängen vom Stahlseil ist nicht zu empfehlen, da das Absturzrisiko oft größer ist als die Gefahr, vom Blitz getroffen zu werden.
“Wichtig ist auch, für den Notfall am Berg gerüstet zu sein: Ein Biwaksack gehört ebenso in den Rucksack wie ein Erste-Hilfe-Paket", so Randl abschließend.
Weiter Infos und Fotos:
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E-Mail: presse@alpenverein.at
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