- 14.08.2025, 11:23:35
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oecolution: ElWG bringt notwendigen Modernisierungsschub – Kritik nicht nachvollziehbar
Tesch: „Die Kritik ist meist überzogen, der dringend notwendige Modernisierungsschub wird zu wenig gewürdigt. Das neue Stromgesetz setzt richtige Meilensteine.“
Der Begutachtungsentwurf des ElWG bringt jedenfalls einen notwendigen Modernisierungsschub für den Strommarkt. So werden etwa die Stromrechnungen verständlicher und vergleichbarer, was die Position der Verbraucher stärkt. Ergänzend dazu soll in der Rechnung auf den Tarifkalkulator hingewiesen werden, was den Wettbewerb fördern soll. „All das sind wichtige Anreize, die Verbraucher dazu motivieren sollen, ihren Anbieter öfter zu wechseln, um Geld zu sparen“, betont oecolution-Geschäftsführer Christian Tesch.
Durch die Ausstattung der Zählpunkte mit intelligenten Messsystemen wird eine digitale Auslesbarkeit des Stromverbrauchs ermöglicht. Dies bildet die Grundlage für neue, flexible Tarifmodelle wie beispielsweise dynamische Stromtarife, die sich an der tatsächlichen Netzbelastung orientieren. "Wer das Netz stärker nutzt, zahlt mehr; wer es weniger nutzt, zahlt weniger", so Tesch. Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung der Netze müssen bis Ende 2027 alle Zählpunkte von den Netzbetreibern digital auswertbar sein. Ein wichtiger Punkt im Entwurf ist auch das bidirektionale Laden. E-Autos werden dadurch zu flexiblen Speichern, die nicht nur Strom aufnehmen, sondern bei Bedarf auch wieder ins Netz oder ins Haus einspeisen können. Der ElWG-Entwurf unterstützt diese Technologie gezielt – ein Schritt hin zu einer effektiveren Nutzung erneuerbarer Energien. Auch die gesetzliche Verankerung der Peer-to-Peer-Stromweitergabe ist ein starkes Signal: Haushalte können überschüssigen Ökostrom direkt und unkompliziert weitergeben – durch Verkauf oder Schenkung.
Die oft kritisierte Einführung eines geringen Netzinfrastrukturbeiträge im Cent-Bereich löst aus Sicht der Klima-NGO ein bestehendes Ungleichgewicht: Während Konsumenten bislang die Netzkosten zu 90% stemmen, sollen künftig auch jene, die Strom einspeisen und dabei das öffentliche Netz nutzen, einen kleinen Beitrag leisten. „Diese Regelung beseitigt diese Ungerechtigkeit im Energiesektor – das ist nur fair“, betont oecolution-Geschäftsführer Christian Tesch. So ähnlich argumentiert auch Wolfgang Urbantschitsch, Vorstand der E-Control, und hält es für möglich, dass der Beitrag "gar nicht ins Gewicht fällt". Auch der Kritik an der Spitzenkappung tritt oecolution entgegen: Diese Spitzenkappung verhindere gleichzeitige Höchst-Einspeisungen und entlaste so künftig das Netz. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, es für diese Spitzen auszubauen – milliardenschwere Investitionen werden vermieden.
All diese Maßnahmen – wie beispielsweise die Digitalisierung der Netze, die Förderung netzdienlichen Verhaltens, bidirektionales Laden oder die Spitzenkappung – dienen dazu, die Stromlast besser zu verteilen. "Das Stromnetz für Erzeugungsspitzen von wenigen Stunden auszubauen, wäre unverantwortliche Geldverschwendung. Und diese Verschwendung müssten dann alle Stromkunden mitfinanzieren. Das neue Stromgesetz sorgt für eine gleichmäßigere Verteilung und dadurch für weniger Ausbaukosten, also auch geringere Netzkosten für alle Kunden", so Tesch abschließend.
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