- 14.08.2025, 10:44:02
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„Helen Mirren – eine königliche Schauspielerin“ am 18. August: Filmporträt zum 80. Geburtstag der Oscar-Preisträgerin
Danach: Spielfilm „Die Frau in Gold“ über Restitutionsstreit um Klimt-Erbe mit Jubilarin als Maria Altmann – ab 22.30 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON
Königinnen, Prostituierte, Detektivinnen oder Göttinnen: Helen Mirren gehört zu jenen Schauspielerinnen, die sich in jede Figur verwandeln können, ohne sich dabei zu verbiegen. Ihre Darstellungen sind so glaubwürdig, dass sie manchmal sogar die Wahrnehmung der Wahrheit verschieben. In ihrer Oscar-gekrönten Rolle als „Queen“ genügte eine einzige Träne, um den Blick auf die oft als gefühlskalt geltende Elizabeth II zu verschieben. Anlässlich ihres 80. Geburtstages zeigt der ORF die Dokumentation „Helen Mirren – Eine königliche Schauspielerin“ von Regisseur Nicolas Maupied – als „kulturMontag Spezial“ am 18. August 2025 um 22.30 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON. Ein filmisches Porträt über das Leben und Wirken einer Frau, die nie einfach nur spielt, sondern eine Haltung verkörpert. Anschließend ist die Kinoproduktion „Die Frau in Gold“ von Simon Curtis aus dem Jahr 2015 über den Restitutionskrimi rund um das berühmte Gemälde „Goldene Adele“ von Gustav Klimt zu sehen. Mirren verkörpert darin die Rolle der US-Amerikanerin Maria Altmann, die als rechtmäßige Erbin mehrerer Klimt-Werke Besitzansprüche auf das goldene Bildnis ihrer Tante, der Industriellengattin Adele Bloch-Bauer – anmeldet und sich auf einen langwierigen Rechtsstreit mit der Republik Österreich einlässt.
Mehr zum Inhalt der Dokumentation „Helen Mirren – Eine königliche Schauspielerin“
Schon als junge Frau war Helen Mirrens Leben von Widersprüchen geprägt. Aufgewachsen in England als Tochter russischer Exil-Adeliger und überzeugter Kommunisten, wurde sie auf eine katholische Schule geschickt. Entschlossen, ihren eigenen Weg einzuschlagen, ging sie mit 18 heimlich zum Vorsprechen, mit 20 spielte sie bereits Kleopatra und entwickelte sich zu einer der profiliertesten Shakespeare-Darstellerinnen am Theater.
Mirren ist nicht nur Film- und Fernsehstar, sondern auch eine Theaterikone, die als einzige Schauspielerin die drei wichtigsten Schauspielpreise gewonnen hat: den Oscar, den Emmy Award und den Tony Award – die sogenannte „Triple Crown of Acting“. Sowohl auf der Bühne als auch vor der Kamera spielt die Britin starke, komplexe Frauen, die machtvoll mit ihrer sexuellen Energie umgehen. Wegen ein paar freizügiger Performances, etwa als junges Nacktmodell eines Malers in „Das Mädchen vom Korallenriff“ („Age of Consent“, 1969) oder als Prostituierte in „Zerstörte Liebe“ („Hussy“, 1980), stempelte sie die britische Boulevard-Presse zum „Sex-Symbol“. Diesen und anderen sexistischen Angriffen begegnete sie mit Widerstand und Humor. Zum Objekt hat sich Helen Mirren nie machen lassen. „Ich musste nicht Feministin werden – das war ich schon mit zwei Jahren“, sagte sie einmal. Dafür räumt sie freimütig ein, keinerlei mütterliche Instinkte zu haben.
Nachdem eine Hollywood-Karriere zunächst ausgeblieben ist, gelang ihr ausgerechnet mit einer Fernsehrolle im Film „Heißer Verdacht“ der internationale Durchbruch. 2003 wurde sie von Königin Elisabeth II. zur Dame ernannt. Vier Jahre später schlüpfte sie in Stephen Frears Film „The Queen“ in die Rolle der Monarchin und wurde dafür mit dem Oscar als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet.
Die Dokumentation von Nicolas Maupied verzichtet auf Off-Kommentare und Einordnungen von außen. Sie überlässt Helen Mirren selbst das Wort – in Interviews, Filmszenen und Archivaufnahmen. Das Resultat ist das Porträt einer Frau, die mehr ist als nur eine Leinwandikone: unbequem, charmant, scharfzüngig, selbstbestimmt – und dabei immer ganz bei sich.
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