- 14.08.2025, 09:37:02
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Tax Freedom Day: Bis 17. August arbeiten Herr und Frau Österreicher nur für den Staat
Nach 228 Tagen im laufenden Kalenderjahr ist es endlich soweit: Ab 17. August haben die Österreicherinnen und Österreicher statistisch gesehen genug verdient, um alle im Jahr 2025 anfallenden Steuern und Abgaben zu bezahlen. Damit verschiebt sich der „Tax Freedom Day“ heuer um zwei Tage nach hinten, das zeige dringenden Handlungsbedarf, mahnen Junge Wirtschaft Steiermark und Junge Industrie Steiermark. Sie fordern Entlastungen und Mut zu Reformen für mehr Generationengerechtigkeit.
Seit 2010 berechnet das Hayek Institut/Austrian Economics Center jährlich den „Tax Freedom Day“: Dazu werden sämtliche Steuereinnahmen und Sozialabgaben durch das Einkommen der Haushalte und Betriebe geteilt und dieser Prozentsatz dann auf das Jahr umgerechnet. Mit dem Ergebnis, dass die Menschen in diesem Land seit knapp 50 Jahren mehr für den Staat als für sich selbst arbeiten. Heuer sogar bis 17. August, erst an diesem Tag haben Herr und Frau Österreicher durchschnittlich genug verdient, um alle Steuern und Abgaben bedienen zu können. Christian Wipfler, Landesvorsitzender der Jungen Wirtschaft fordert hier eine Trendumkehr: „Die arbeitenden Menschen brauchen mehr Netto vom Brutto. Es kann nicht sein, dass von einem verdienten Euro nur 38 Cent übrigbleiben.“
Mehr Netto vom Brutto würde auch den Unternehmen mehr Spielraum schaffen. Vor allem würde es die Investitionsbereitschaft steigern, was für die Ankurbelung der Beschäftigung und des Wirtschaftswachstums enorm wichtig wäre. Denn die enorm hohen Lohn- und Lohnnebenkosten von insgesamt 47 Prozent belasten Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen. Der OECD-Durchschnitt liegt hier bei 34,9 Prozent. Die hier zum Teil leicht differierenden Ergebnisse beim Tax Freedom Day ergeben sich aus der Tatsache, dass bei den Lohnnebenkosten einige Abgaben nicht enthalten sind.
Dazu Hella Riedl-Rabensteiner, Vorsitzende der Jungen Industrie Steiermark „Wir erleben in vielen Bereichen überbordende Kosten, die sich schlussendlich auf die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts und damit unsere Zukunft niederschlagen. Es ist an der Zeit, Strukturen zu verändern und nicht nur Notlösungen anzubieten.“
Eine Senkung der Abgaben hält auch der Ökonom und Berechner des Tax Freedom Days Martin Gundinger (Hayek Institut) für sinnvoll: „Jeder Euro, der vom Staat eingezogen wird, ist ein Euro, der den Menschen für private Investitionen, für den Konsum oder für die persönliche Altersvorsorge fehlt. Eine nachhaltige Entlastung erfordert mehr als kosmetische Korrekturen. Wir brauchen eine echte Staatsreform mit einer klaren Priorisierung der Kernaufgaben des Staates und die Entschlossenheit, ineffiziente Strukturen und teure Subventionen radikal abzubauen - nach dem Vorbild anderer Länder.“ Riedl-Rabensteiner und Wipfler fordern darüber hinaus auch eine Reform des Pensionssystems. Diese sei angesichts der steigenden Lebenserwartung dringend notwendig damit die Altersvorsorge auch für die junge Generation abgesichert ist!
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