- 13.08.2025, 16:52:02
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SPÖ-Grossmann: "Exportverbot von Altkleidern stärkt die Europäische Kreislaufwirtschaft"
(Ultra-)Fast-Fashion muss transparent ausgewiesen werden
Der heute veröffentlichte Greenpeace-Bericht zu Kleiderspenden zeigt erneut, dass deren Export ein lukratives Geschäft ist. Aus der EU werden jährlich riesige Mengen Altkleidung in Drittstaaten verfrachtet, die weder die Infrastruktur noch die Kapazität haben, diesen Textilabfall zu entsorgen. Die Folge ist nicht selten, dass ganze Strände von der Flut ausrangierter Kleidung aus Europa vermüllt werden. Die SPÖ-EU-Abgeordnete Elisabeth Grossmann will daher ein EU-weites Exportverbot für gespendete Kleidung vorantreiben: "Wir erleben seit geraumer Zeit eine massive Überproduktion von Gewand. Vor allem große Online-Plattformen wie Temu oder Shein bringen täglich neue Modelle auf den Markt und exportieren diese günstig in die Europäische Union. Wiederum spenden in der EU viele Menschen ihre alten Kleider, um im Sinne des Recyclens und einer lokalen Kreislaufwirtschaft beizutragen. Doch allzu oft werden die Menschen in die Irre geführt, denn ein Großteil der Spenden landet als unverkaufbarer Textilmüll in Drittstaaten, wo er die Umwelt belastet und ganze Regionen mit Abfall überzieht, anstatt ihr zu helfen. Diese Überproduktion durch Billiganbieter muss dringend eingedämmt werden, insbesondere, weil viele dieser Ultra-Fast-Fashion-Produkte nicht den europäischen Sozial- und Umweltstandards entsprechen. Gleichzeitig gilt es, den falschen Versprechen vieler Betreiber von Sammel- und Recyclingaktionen entgegenzutreten, die den Menschen vorgaukeln, mit ihrer Kleiderspende automatisch etwas Gutes zu tun. Ein Exportverbot von Altkleidern würde die Europäische Kreislaufwirtschaft stärken.“ ****
Zudem will sich Elisabeth Grossmann in den Verhandlungen zum Initiativbericht über einen neuen Rechtsrahmen für den Binnenmarkt für ein umfassendes Anti-Fast-Fashion-Gesetz mit Werbeverbot starkmachen: "Ich plädiere für die transparente Ausweisung von Ultra-Fast-Fashion auf den Herstellerwebseiten nach französischem Vorbild, denn Verbraucher:innen müssen ohne großen Aufwand herausfinden können, wie und unter welchen Bedingungen die Produkte herge: stellt werden. Ab 2026 müssen Online-Plattformen in Frankreich Werbung für Ultra-Fast-Fashion unterlassen. Ähnlich wie beim Recycling von Plastikflaschen wollen wir im Bereich der Fast Fashion das Verursacherprinzip EU-weit einführen: Bei Verstößen gegen Standards muss der Hersteller bzw. die Plattform die Konsequenz tragen, nicht die Verbraucher:innen." (Schluss) jw/ff
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