• 13.08.2025, 15:32:32
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Götze/Grüne: Schockierende Ergebnisse von Greenpeace-Studie zeigen dringenden Handlungsbedarf

Erweiterte Herstellerverantwortung mit Ökomodulation in der Bekleidungsbranche

Wien (OTS) - 

„Die heute präsentierte Greenpeace-Studie deckt auf, dass die Recyclingversprechen für Textilien und Schuhe nicht gehalten werden. Viele Kleidungsstücke reisen mehrmals um die Welt und schließlich werden die wertvollen Rohstoffe verbrannt. Das ist eine üble Täuschung der Konsument:innen und eine massive Umweltbelastung. Hier haben wir dringenden Handlungsbedarf“, stellt Elisabeth Götze, Wirtschaftssprecherin der Grünen, fest.

Recyclingunternehmen und große Modehändler, beispielsweise H&M und Mango, nehmen in Österreich nicht mehr benötigte Bekleidung entgegen und suggerieren den Konsument:innen deren Weiterverwendung bzw. die Nutzung der Wertstoffe. „Dieses Versprechen entpuppt sich als billiger Marketinggag“, ist Götze empört. Ein Großteil der entsorgten Produkte wird viele tausende Kilometer weit transportiert und trotzdem weder weiter genützt noch recycelt, sondern letztendlich verbrannt.

„Wir müssen Textilkonzerne durch eine erweiterte Herstellerverantwortung in die Pflicht nehmen, jedenfalls auch für Importware. Das stellt die notwenigen finanziellen Mittel bereit, um ein funktionierendes Sammel- und Verwertungssystem in Österreich aufzubauen. Besonders sinnvoll ist erweiterte Herstellerverantwortung mit Ökomodulation. Das bedeutet: Wer umweltfreundlich produziert, zahlt weniger Gebühren für die Entsorgung - umweltschädliche Produkte bekommen einen höheren Preis. Diese Vorschläge sind im Einklang mit der 2022 präsentierten Textilstrategie der EU und ermöglichen Österreich die dortigen Vorgaben hinsichtlich Sammelquoten umzusetzen“, so Götze.

„Darüber hinaus fordern wir eine Paketgebühr für importierte Billigware, beispielsweise von Temu und Shein. Diese Produkte sind oft falsch deklariert und enthalten schädliche, in der EU nicht zugelassene Chemikalien oder sonstige gefährliche Materialien. Die Gebühren sollen die Kosten der erforderlichen Importkontrollen decken. Eine solche Paketgebühr hat Frankreich im Rahmen eines Ultra-Fast-Fashion Gesetzes eingeführt und sie wurde auch vom österreichischen Handelsverband vorgeschlagen", hält Götze fest.

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