• 13.08.2025, 11:05:02
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„Pension Overshoot Day“: Junge Wirtschaft NÖ fordert Reform des Pensionssystems

33 Milliarden Euro des Bundesbudgets fließen 2025 ins Pensionssystem – Junge Wirtschaft NÖ drängt auf notwendige Anpassungen.

St. Pölten (OTS) - 

Der heurige „Pension Overshoot Day“ fiel österreichweit auf den 12. August. Seit gestern sind alle Einnahmen aus den Sozialversicherungstöpfen für Pensionen ausgeschöpft, danach finanziert ausschließlich der Staat die Ruhegehälter, auch in Niederösterreich. Der jährliche Zuschuss zur Pensionsversicherung beläuft sich österreichweit auf rund 20 Milliarden Euro – rechnet man die Beamtenpensionen hinzu, entsteht eine Lücke von knapp 33 Milliarden Euro. Das entspricht rund einem Viertel des Bundeshaushalts oder 230 Millionen Euro pro Tag bis zum Jahresende.

Für die Junge Wirtschaft Niederösterreich (JW NÖ) stehen alle Zeichen auf Veränderung. „Das Pensionssystem stammt aus einer Zeit, in der das Verhältnis von Erwerbstätigen zu Pensionistinnen und Pensionisten deutlich ausgewogener war. 230 Millionen Euro pro Tag, insgesamt 33 Milliarden Euro bis zum Jahresende. Das ist viel Geld, das uns in zentralen Zukunftsbereichen fehlt“, warnt Katharina Alzinger-Kittel, Landesvorsitzende der Jungen Wirtschaft NÖ. Der „Pension Overshoot Day“ mache deutlich, wie lange das aktuelle Pensionssystem noch leistbar ist. Bedenklich dabei ist: Vor zwei Jahren lag der Tag noch am 19. August. Heuer war er bereits eine Woche früher erreicht.

Alzinger-Kittel ergänzt: „Wir müssen ehrlich und transparent anerkennen, dass die Finanzierungslücke stetig wächst. Niederösterreich braucht eine mutige Neuausrichtung, damit wir in Zukunft wieder Spielräume für Investitionen in zentrale Lebensbereiche wie Bildung und Innovation schaffen. Die Entscheidungen von heute legen die Basis für morgen.“

Die Junge Wirtschaft NÖ fordert Reformen in allen drei Säulen der Altersvorsorge:

  • In der gesetzlichen Vorsorge soll das Pensionsantrittsalter automatisch mit der Lebenserwartung steigen, um die Finanzierung langfristig zu sichern.

  • Die betriebliche Vorsorge gilt es zu modernisieren und zu stärken.

  • Die private Vorsorge wiederum soll mit der Wiedereinführung der KESt-Behaltefrist attraktiver werden, um den Kapitalmarkt zu beleben und langfristige Investitionen anzuregen.

„Niederösterreich kann stolz auf sein Sozialsystem sein. Gerade deshalb müssen wir es konsequent weiterentwickeln und an die demografischen Realitäten anpassen. Wer heute klug entscheidet, sorgt morgen für Stabilität und echte Zukunftschancen“, betont die Landesvorsitzende.

Rückfragen & Kontakt

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DI (FH) Bernhard Tröstl
Telefon: +43 2742 851 14100
E-Mail: kommunikation@wknoe.at
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