- 13.08.2025, 10:29:02
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Nach 24 Stunden auf Vollspaltenboden: „Das ist keinem Schwein zumutbar“
Nachdem eine Tierschützerin in Bregenz 24 Stunden auf einem Schweine-Vollspaltenboden verbracht hatte, erschüttert ihr Bericht: erdrückende Enge, Schmerzen, kein Schlaf
Der Vollspaltenboden, also der einstreulose Betonboden mit scharfkantigen Spalten, auf dem die große Mehrheit der Mastschweine Österreichs leben muss, ist eine reine Tierquälerei. Das ist die Schlussfolgerung aus zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen, wie z.B. einer Dissertation an der Vet Uni München, laut der 92 % der Schweine auf Vollspaltenboden nach nur 4 Monaten schmerzhaft entzündete Gelenke entwickeln. Dennoch behauptet man seitens der Schweineindustrie und der Amtstierärzt:innenschaft, dass dieser Boden „physisch angenehm“ sei. Ja, die Bundesregierung hat sogar beschlossen, den Vollspaltenboden für immer weiter zu erlauben. Eine Tierschützerin in Bregenz machte jetzt die Probe aufs Exempel und verbrachte die letzten 24 Stunden auf einem original Schweine-Vollspaltenboden der Größe, wie das für Schweine bis 110 kg (!) erlaubt ist.
Um 10 Uhr war diese Qual zuende. Ihr Resümee: „Die letzten 24 Stunden waren geprägt von Schmerzen, ständigen Positionswechseln und einem erdrückenden Gefühl der Enge. Ich konnte kaum ruhig sitzen und schon gar nicht schlafen. Wir alle sollten uns einig sein: Unter diesen Bedingungen soll kein Lebewesen leben müssen!
“
Die Bundesregierung hat Anfang Juni 2025 das Tierschutzgesetz derart verändert, dass der Schweine-Vollspaltenboden in leicht abgeänderter Version für immer weiter erlaubt bleibt. Bis dahin war dessen Ende bis 2040 vorgesehen. Der Verfassungsgerichtshof hat diese Frist als verfassungswidrig bezeichnet, weil sie zu lange ist. Daraufhin hat die Bundesregierung im Wesentlichen das Verbot des Vollspaltenbodens vollständig aus dem Gesetz gestrichen. Das Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofs, das den Tierschutz verbessern sollte, hat dadurch zu einer dramatischen Verschlechterung des Tierschutzes geführt.
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