• 12.08.2025, 10:14:36
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E-Control: Nach wie vor niedrige Werte bei Ausfällen und Störungen der Strom- und Gasversorgung in Österreich

Österreicher:innen 2024 rd. 23 Minuten ohne Strom- und 3,9 Minuten ohne Gasversorgung bei ungeplanten Unterbrechungen (durch äußere Einflüsse, Anlagenausfälle od. andere Störungen)

Grafik 1: Ungeplante kundenbezogene Nichtverfügbarkeit von Strom
in Österreich in Minuten (Berechnung nach SAIDI)
Wien (OTS) - 

Die Österreicher:innen können sich auf ihre Strom- und Gasversorgung weiterhin verlassen. Die aktuellen Ausfall- und Störungsstatistiken Strom und Gas zeigen nach wie vor sehr gute Werte bei der Verfügbarkeit der Strom- und Gasversorgung. Während die Ausfalldauer bei Gas von letztem Jahr leicht gestiegen ist, sind die Werte bei Strom wieder auf ein ähnliches Niveau wie im Jahr 2022 gefallen.

„Die durchschnittliche Ausfallsdauer aufgrund ungeplanter Stromausfälle lag im Jahr 2024 bei 23,41 Minuten, jene der ungeplanten Gasausfälle bei 3,87 Minuten. Im Jahr davor hatten wir 32,27 Minuten bei der Strom- und 1,44 Minuten bei der Gasversorgung an ungeplanten Unterbrechungen. Dieser Rückgang ist im Wesentlichen in der Stromversorgung auf den niedrigeren Einfluss der üblichen atmosphärischen Einwirkungen (die nicht als regional außergewöhnlichen Ereignisse galten) zurückzuführen. Der Anstieg an Unterbrechungen bei der Gasversorgung liegt vor allem an einem großen Netzbetreiber im Verteilernetz, der deutlich längere Versorgungsunterbrechungen als üblich hatte. Die Zuverlässigkeit der Strom- und Gasversorgung kann weiterhin als sehr gut bezeichnet werden.“, erläutert der Vorstand der E-Control, Alfons Haber, die Ergebnisse aus den gerade veröffentlichten Ausfall- und Störungsstatistiken Strom und Gas der E-Control.

Die durchschnittliche Dauer ungeplanter Ausfälle im Gas ist immer weit geringer als im Strombereich. „Das liegt vor allem daran, dass unterirdisch verbaute Gasleitungen weniger von externen Umwelteinflüssen betroffen sind als Freileitungen bei Strom. Zudem fällt die ungeplante Unterbrechungsdauer in den Wintermonaten deutlich geringer aus als während der Sommerzeit. Wir gehen davon aus, dass im Winter aufgrund der deutlich höheren Gasabhängigkeit der Kund:innen bei Störungen eine noch schnellere Schadensbehebung notwendig ist.“, erläutert Haber.

Berechnung der unterschiedlichen Zuverlässigkeitskennzahlen und ihre Bedeutung

Seit 2003 errechnet die E-Control verschiedene Zuverlässigkeitskennzahlen, die zum Teil auch für einen europäischen Vergleich herangezogen werden können. Hierbei spielt besonders der kundengewichtete Indikator SAIDI für den nationalen und internationalen Vergleich eine Rolle. „Dieser bezieht sich darauf, wie lange ein Kunde im Durchschnitt keinen Strom bzw. kein Gas hatte. Neben dem SAIDI wird bei Strom unter anderem auch der ASIDI berechnet. Dieser berücksichtigt die ausgefallene Transformatorleistung über die Zeit und stellt einen auf die elektrische Leistung bezogenen Indikator dar.“, so Haber. Die genaue Berechnung aller Kennzahlen bzw. die bereits errechneten Zahlen können den jährlich veröffentlichten Berichten der E-Control zur Ausfall- und Störungsstatistik Strom und Gas entnommen werden.

Witterung spielt große Rolle bei der Bewertung

Dabei haben Versorgungsunterbrechungen unterschiedlichste Gründe. Generell werden diese in geplante und ungeplante Ursachen unterteilt. „Bei geplanten Unterbrechungen werden die Kund:innen im Vorhinein über eine Abschaltung informiert, zum Beispiel aufgrund geplanter Arbeiten im Versorgungsnetz. Ungeplante Versorgungsunterbrechungen treten in Zusammenhang mit äußeren Einflüssen, Anlagenausfällen oder anderen Störungen auf.“, erläutert der Vorstand der E-Control, Wolfgang Urbantschitsch, Details aus den Statistiken.

Ungeplante Ursachen werden bei Strom in fünf verschiedene Kategorien gegliedert. Dazu zählen atmosphärische Einwirkungen, Fremdeinwirkung, netzbetreiberinterne Gründe sowie Rückwirkungsstörungen und regional außergewöhnliche Ereignisse. „Von regional außergewöhnlichen Ereignissen spricht man zum Beispiel bei extremen Unwetterlagen, welche die Netzbetreiber vor schwierige Aufgaben stellen können und die in der Statistik gesondert betrachtet werden. Bei der Anzahl der ungeplanten Ursachen im Jahr 2024 hat sich gezeigt, dass mit einem Anteil von über 16% aller Unterbrechungen die atmosphärischen Gründe die häufigste Ausfallsursache darstellten. Netzbetreiberinterne Ursachen waren mit 13% der zweithäufigste Grund, gefolgt von regional außergewöhnlichen Ereignissen mit etwas mehr als 10%.“, so Urbantschitsch.

Die atmosphärischen Gründe sind dieses Jahr die bedeutendste Ursache für Unterbrechungen, z.B. gab es 2024 im Vergleich zum Vorjahr eine reduzierte Anzahl von regional außergewöhnlichen Ereignissen, aber deren durchschnittliche Dauer ist gestiegen. Die höchste Anzahl an Ausfällen konnte 2024 im September aufgrund des Sturmtiefs „Annett“ festgestellt werden.

Im Gasbereich hat sich gezeigt, dass rund 27% der gemeldeten Versorgungsunterbrechungen außerhalb des Verteilernetzes lagen (z.B. eine defekte Gastherme in der Kundenanlage). Unterbrechungen mit Ursache im Verteilernetz teilen sich auf in Ursachen ohne Fremdverschulden zu 37% und gastechnische Anlagen im Verteilernetz zu 21%. Ein vergleichsweiser geringer Anteil entfällt hierbei mit rund 15% auf Ursachen mit Fremdverschulden.“, erläutert Urbantschitsch.

Eine detaillierte Beschreibung der Ausfallursachen kann ebenfalls dem Jahresbericht zur Ausfall- und Störungsstatistik entnommen werden.

Netzbetreiber als Ansprechpartner für Kund:innen

„Im Falle einer Versorgungsunterbrechung ist der jeweilige Netzbetreiber - abhängig vom Netzgebiet - der zu kontaktierende Ansprechpartner für Betroffene. Kund:innen haben die Möglichkeit, sich über Ausfallskennzahlen in ihrem eigenen Netzgebiet zu erkundigen. Die Hauptzuverlässigkeitskennzahlen, SAIDI und ASIDI, für das jeweilige Netzgebiet sind auf der Website des Netzbetreibers zu finden.“, weist Urbantschitsch abschließend auf die Möglichkeit der Kund:innen hin, sich detaillierter über den eigenen Netzbetreiber zu informieren.

Ausfall- und Störungsstatistiken Strom und Gas für das Berichtsjahr 2024:

https://www.e-control.at/ausfall-und-stoerungsstatistik

Rückfragen & Kontakt

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Mag. Bettina Ometzberger

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