- 11.08.2025, 09:17:06
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Staatssekretäre Königsberger-Ludwig/Pröll/Schellhorn fordern EU auf, zu handeln – faire Roaming-Regeln auch für Westbalkan
Österreichische Staatssekretäre setzen sich im Rahmen der EU-Verbraucheragenda für Gleichbehandlung der Westbalkan-Staaten ein
Die EU-Kommission plant, die Ukraine ab 2026 in den EU-Roaming-Raum aufzunehmen. Die Menschen in den sechs Westbalkan-Staaten sowie Urlauber:innen sollen jedoch vorerst nicht profitieren. Für Konsumentenschutz-Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig, Digitalisierungsstaatssekretär Alexander Pröll und Deregulierungsstaatsekretär Josef Schellhorn ist klar: Diese Ungleichbehandlung für Beitrittskandidaten soll es nicht geben.
Wie bereits Europaministerin Claudia Plakolm fordern nun auch die drei Staatssekretäre die EU im Rahmen der laufenden Verhandlungen zur Verbraucheragenda 2025–2030, die im Herbst veröffentlicht werden soll, zu einem Umdenken auf.
„Es braucht jetzt ein klares Signal aus Brüssel – faire Roaming-Regeln dürfen nicht nur für einzelne Länder gelten. Wer eine EU-Perspektive hat, muss auch im digitalen Alltag gleichbehandelt werden“, fordert Staatssekretär für Digitalisierung Alexander Pröll.
Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig ergänzt: „Es ist für uns zentral, die Menschen am Westbalkan von Europa zu überzeugen. Dazu gehören auch die konsumentenschutzrechtlichen Vorteile unseres Binnenmarkts. Wer europäische Werte vermitteln will, muss sie auch im Alltag spürbar machen.“
Staatssekretär Josef Schellhorn dazu: „Der EU-Beitrittsprozess und die Vorteile der europäischen Annäherung sollen möglichst früh greifbar und spürbar sein. Eine Aufnahme in das Gebiet ,Roam like at Home’ bedeutet nicht nur für die Bevölkerung in den Kandidatenländern ein erstes Stück ,europäische Freiheit’. Sie ist auch ein praktischer und kostensenkender Schritt für EU-Bürger:innen und Unternehmen, die in diesen Ländern unterwegs und engagiert sind. Als Staatssekretär im Außenamt appelliere ich, bei der Vereinfachung und Entlastung bei den Roaming-Gebühren im Gleichklang vorzugehen und keine zwei Geschwindigkeiten zu fahren. Neben der Ukraine und Moldau, die erfreulicher Weise schon bald davon profitieren sollen, sind für Österreich gerade die Länder des Westbalkans politisch und vor allem wirtschaftlich ganz entscheidend.“
Roaming-Schock vermeiden – so geht’s: Die Staatssekretäre geben Tipps für Ihren Urlaub
Wer in ein Westbalkan-Land reist, freut sich auf Urlaub, Familie, Sonne und gutes Essen. Was viele aber nicht erwarten: eine Handyrechnung, die nach der Rückkehr den Puls hochtreibt. Denn außerhalb der EU gelten oft undurchsichtige Tarife und überhöhte Gebühren – auf Kosten der Konsument:innen.
„Solange Brüssel hier nicht tätig wird, müssen sich Reisende selbst schützen“, sagt Konsumentenschutz-Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig – und gibt klare Tipps:
Tarif-Falle checken: Vor Abreise den Mobilfunkvertrag kontrollieren. Wer das übersieht, zahlt mitunter für jedes MB mehr als für ein Abendessen.
WLAN ist Ihre beste Freundin: Große Apps, Updates oder Videos? Nur im WLAN!
Roaming-Sperre aktivieren: Ein Klick in den Einstellungen kann hunderte Euro sparen.
Mailbox ausschalten: Ein verpasster Anruf kann teuer werden – allein, weil er umgeleitet wird.
Zweitkarte besorgen: Wer länger bleibt, sollte sich eine lokale SIM- oder eSIM-Karte holen – oft billiger als eine Überraschungsrechnung in Österreich.
Auch digitale Möglichkeiten helfen, Roaming-Kosten zu vermeiden.
„Gerade moderne Apps bieten viele Wege, um im Ausland verbunden zu bleiben – ganz ohne hohe Gebühren“, betont Digitalisierungsstaatssekretär Alexander Pröll – und gibt weitere digitale Tipps:
Messenger statt Mobilfunk: WhatsApp, Signal & Co ermöglichen kostenlose Anrufe über WLAN – ganz ohne Roamingkosten.
Offline-Karten nutzen: Google Maps, Maps.me oder HERE WeGo ermöglichen Navigation ohne Datenverbrauch.
Datenkomprimierung aktivieren: Browser wie Chrome oder Opera sparen beim Surfen wertvolles Datenvolumen.
Datennutzung pro App einschränken: In den Smartphone-Einstellungen lässt sich festlegen, welche Apps mobile Daten verwenden dürfen.
Cloud-Backups pausieren: Automatische Foto-Uploads oder App-Backups sollten nur über WLAN erfolgen – sonst wird’s teuer.
„Solange die EU für ihre Beitrittskandidaten keine fairen Regeln durchsetzt, ist Eigenverantwortung gefragt. Die EU hat jetzt die Chance, ein klares Zeichen für Fairness und Zusammenhalt zu setzen – auch im digitalen Raum“, so Königsberger-Ludwig.
Rückfragen & Kontakt
Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und
Konsumentenschutz (BMASGPK)
Jakob Kramar-Schmid
Telefon: +4366488777549
E-Mail: Jakob.Kramar-Schmid@sozialministerium.gv.at
Website: https://sozialministerium.gv.at/
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