- 09.08.2025, 09:00:32
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Bürgermeister Ludwig überreichte Fußball-Ikone Prohaska „goldenen Meisterteller“ zum 70er
Am gestrigen Freitag, den 8. August, feierte Österreichs Jahrhundertfußballer, Austria-Legende und TV-Chefanalytiker Herbert Prohaska seinen 70. Geburtstag. Anlässlich des „Runden“ lud der ehemalige Kicker zu einem Abend in die Tschauner Bühne Ottakring, wo er auch selbst mit seiner Band auftrat. Bei dieser Gelegenheit überreichte Wiens Bürgermeister Michael Ludwig dem Jubilar als Anerkennung seiner Leistungen den „goldenen Meisterteller der Stadt Wien“ – eine seltene persönliche Ehrengabe des Bürgermeisters.
Der Stadtchef würdigte dabei den ehemaligen Fußballstar und Trainer in einer sehr persönlichen Ansprache. Prohaska wurde 2004 zu Österreichs bestem Fußballer der letzten 50 Jahre gewählt, habe als Legionär bei AS Roma und Inter Mailand gespielt und später als Trainer sowohl die Austria Wien zweimal zum Meistertitel geführt als auch die österreichische Nationalmannschaft zur Weltmeisterschaft, führte Ludwig aus. In den letzten Tagen sei bereits viel über dessen beeindruckende Fußballkarriere gesprochen worden, doch besonders hervorzuheben sei auch Prohaskas tiefe Verbundenheit mit seiner Heimatstadt. Dabei verwies Bürgermeister Ludwig auch auf eine Aussage Prohaskas, in der dieser Wien als „eine der schönsten Städte der Welt“ bezeichnet habe.
Der Wiener Bürgermeister erinnerte außerdem an Prohaskas Kindheit im Gemeindebau in der Hasenleitengasse in Simmering – eine damals arme Gegend, aber dennoch, so Ludwig, „eine schöne Zeit für den jungen Herbert“. Aufgrund der beengten Wohnverhältnisse sei dieser oft draußen gewesen und habe dort Fußball gespielt. Der Beginn einer außergewöhnlichen Karriere, die tief mit Wien verwurzelt sei, sagte Ludwig. Der Wiener Stadtchef hob auch Prohaskas Schlagfertigkeit als Kommentator hervor. Pointierte Aussagen wie „Sein bester Pfiff war der Schlusspfiff“ oder „Die Chancen stehen bei 50:50. Für beide“ oder das beliebte „Gute Nacht.“ seien vielen in Erinnerung geblieben. Besonders beeindruckt habe ihn aber ein Satz Prohaskas: Das Wichtigste im Leben seien Familie, Freunde, Treue und Zusammenhalt. Das zeige wahre Größe, lobte Bürgermeister Ludwig. „Vor allem, wenn man trotz aller Erfolge bodenständig und sich selbst treu bleibt.“ Dies sei es, was Herbert Prohaska besonders auszeichne. „Ich freue mich deshalb besonders, dir, lieber Herbert, sozusagen den goldenen Meisterteller der Stadt Wien zu überreichen“, schloss Ludwig.
Leben für den Fußball und die Familie
Herbert „Schneckerl“ Prohaska, geboren 1955 in Wien-Simmering, zählt zu den größten Persönlichkeiten des österreichischen Fußballs. Aufgewachsen in bescheidenen Verhältnissen in der Hasenleitensiedlung, machte er eine Lehre zum Automechaniker und heiratete 1974 seine Frau Elisabeth. Das Paar hat zwei Töchter und mittlerweile vier Enkel. Seine fußballerische Laufbahn begann er mit neun Jahren bei Vorwärts XI, bevor er 1972 zur Wiener Austria wechselte. Mit dem Klub gewann er sieben Meisterschaften und vier Cuptitel. Es folgten erfolgreiche Jahre in der italienischen Serie A bei Inter Mailand (Cupsieg 1982) und AS Roma (Meistertitel 1983). Für das Nationalteam absolvierte er 83 Spiele, darunter die WM-Teilnahmen 1978 und 1982. Legendär ist sein Siegtor 1977 gegen die Türkei, das Österreich zur WM nach Argentinien brachte – dort folgte das „Wunder von Córdoba“. Als Trainer führte Prohaska die Austria zu zwei Meistertiteln und qualifizierte das Nationalteam 1998 für die WM in Frankreich. 1999 endete seine Teamchef-Karriere. Bei der Krone-Fußballerwahl wurde er in den Jahren 1975 und 1985 zum Fußballer des Jahres gewählt, 1997 zum Trainer des Jahres. Die APA-Fußballerwahl entschied er dreimal für sich (1984, 1985 und 1988).
Prohaska ist auch für seine pointierten Kommentare bekannt, blieb dabei aber stets bodenständig. Besonders wichtig ist ihm seine Familie und sein Freundeskreis. Zahlreiche Ehrungen – darunter das Goldene Ehrenzeichen der Republik Österreich – würdigen sein Lebenswerk. (Schluss) kri
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