- 08.08.2025, 11:56:03
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Industrie: Wohlstand lässt sich mit wachsender Teilzeit nicht absichern
Anreize für Vollzeit stärken, um Sozialsystem abzusichern
Die Industriellenvereinigung (IV) sieht in den aktuellen Berechnungen der Agenda Austria zur freiwilligen Teilzeit einen deutlichen Handlungsauftrag an die Politik. „Wenn rund 320.000 Menschen in der Lage wären, Vollzeit zu arbeiten, sich aber bewusst dagegen entscheiden, weil es sich finanziell kaum lohnt, ist das ein strukturelles Problem“, betont IV-Generalsekretär Christoph Neumayer. Das österreichische Steuersystem setzt derzeit zu geringe Anreize, mehr Arbeitsstunden tatsächlich auch in ein deutlich höheres Nettoeinkommen zu übersetzen.
„Negative Leistungsanreize des Steuer- und Sozialsystems müssen abgebaut werden. Wenn immer mehr Menschen in Teilzeit arbeiten, gleichzeitig aber Leistungen aus der Sozialversicherung im selben Ausmaß wie Vollzeitbeschäftigte in Anspruch nehmen, wird das auf Dauer finanziell nicht tragbar sein“, so Neumayer. Zudem braucht es einen Ausbau flächendeckender Kinderbetreuung, damit auch Frauen ihr Arbeitspotenzial voll ausschöpfen können. In den letzten 30 Jahren ist die Zahl der Beschäftigten um über ein Drittel gestiegen, parallel ist die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden je Beschäftigungsverhältnis signifikant gesunken – bei gleichzeitig stark wachsender Teilzeitquote. „Wir können es uns nicht leisten, dass Arbeitskraft brachliegt. Das bringt den Wirtschaftsstandort und letztlich unseren Wohlstand weiter unter Druck“, so Neumayer abschließend.
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