- 08.08.2025, 10:00:34
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Gefälschter Honig: ZDF deckt auf – EU-Kontrollen versagen, Politik muss handeln!
„Fake-Honig: Eine süße Illusion“ vom 5.8.2025 enthüllt massenhaft Fake-Honig in Europa: Unzureichende Prüfmethoden, mangelnde Transparenz – auch Österreich ist betroffen.
Der investigative Beitrag der ZDF-Sendung Frontal hat erschütternde Fakten ans Licht gebracht: In europäischen Supermärkten – auch in Österreich – landet zunehmend industriell gefälschter Honig. Dieser wird mit billigen Zuckersirup gesteckt und als „echter Bienenhonig“ verkauft. Die gängigen Analysemethoden erkennen diese Fälschungen häufig nicht.
„Die aktuellen Testverfahren sind veraltet und manipulierbar – Fälscher wissen längst, wie sie bei den Analysen problemlos durchkommen. Die Leidtragenden sind Konsument:innen und die heimische Imkerei“, warnt Wolfgang Pointecker, Obmann der Biene Österreich.
DNA-Analyse als Alternative zur NMR in der Honigprüfung
Die derzeit in Europa bevorzugte Methode zur Echtheitsprüfung von Honig ist die sogenannte NMR-Analyse (Kernspinresonanzspektroskopie). Sie basiert auf physikalischen Eigenschaften der Moleküle im Honig, ist jedoch anfällig für Manipulationen, da sie auf bekannten Mustern basiert, die technisch umgangen werden können.
Eine zukunftsweisende Alternative stellt die DNA-Analyse dar – ein molekularbiologisches Verfahren, das auf den genetischen Spuren im Honig basiert.
Die Kritikpunkte im Überblick:
Unzureichende Analysemethoden: Die EU-weit eingesetzte NMR-Analyse und andere Standardtests sind oft blind gegenüber neuartigen Streckmitteln.
Verdrängung regionaler Produzenten: Billige Importware untergräbt die Existenz österreichischer Imker:innen – trotz hoher Qualitätsstandards.
Forderungen an die österreichische Politik:
Modernisierung der Kontrollen: Investition in moderne Analytik, internationale Datenbanken und unabhängige Labors.
Die DNA-Analyse bietet ein vielversprechendes Instrument zur Ergänzung oder langfristigen Ablösung der klassischen NMR-Methode. Sie ermöglicht eine präzisere Rückverfolgbarkeit, ist weniger anfällig für Täuschung und öffnet den Weg für einen wirklich fälschungssicheren Herkunftsnachweis. Insbesondere für die österreichische Imkerei und Qualitätsproduzenten wäre die Einführung solcher Methoden ein großer Schritt zur Absicherung ihrer Produkte und zur Vertrauensstärkung bei Konsument:innen.
Verbraucherschutz vor Handelsinteressen: Schutzmaßnahmen gegenüber Billigimporten und empfindliche Strafen bei Fälschungen.
„Österreich darf nicht länger zusehen, wie industriell gefälschter Honig den Markt flutet und unsere regionalen Produzent:innen ruiniert. Die Politik ist gefordert, wirksame Maßnahmen zu setzen – und zwar jetzt“, so Reinhard Hetzenauer, Obmann Stellvertreter von Biene Österreich.
Rückfragen & Kontakt
Biene Österreich
Dipl.-Ing. Gabriele Eder
Telefon: +436765718022
E-Mail: office@biene-oesterreich.at
Website: https://www.biene-oesterreich.at/
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