• 08.08.2025, 07:00:02
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Greenpeace schlägt Alarm: Behördliche Untersuchungsergebnisse bestätigen hochgiftige, unbehandelte Industrieabfälle auf Skandal-Deponie

Bis zu 33-fache Grenzwertüberschreitung bei gefundenen Substanzen auf Zöchling-Deponie - Greenpeace fordert sachgerechte Nachbehandlung und Räumung des illegal deponierten Mülls

St. Pölten (OTS) - 

Greenpeace hat neue Informationen über die Skandal-Deponie in St. Pölten erhalten. Bislang unveröffentlichte behördliche Untersuchungen legen schwerwiegende Verstöße offen: Insgesamt wurden rund 90.000 Kubikmeter Abfall illegal deponiert – darunter unbehandelte schwermetallhaltige Industrieabfälle sowie unbehandelter Restmüll mit italienischer Beschriftung. Die Kosten der Nachbehandlung der Falschdeponierung werden auf bis zu 15,3 Millionen Euro geschätzt. Greenpeace fordert eine vollständige Räumung der Deponie und eine sachgerechte Behandlung des illegal deponierten Abfalls. Nun muss die zuständige Behörde über die Räumung entscheiden.

Herwig Schuster, Greenpeace-Sprecher: “Der toxische Mix, der über Jahre auf der Deponie in St. Pölten illegal eingegraben wurde, muss dringend vollständig geräumt und fachgerecht behandelt werden. Nicht zuletzt hat es in den letzten Wochen wiederholt auf der Deponie gebrannt – je schneller geräumt wird, desto besser für Mensch und Umwelt.”

Im Zuge der behördlichen Untersuchungen der Deponie in St. Pölten wurden offenbar Big-Bags mit stark Schwermetall-belasteten Industrieabfällen und hohem BTEX-Gehalt gefunden. BTEX sind Boden- und Grundwasserschadstoffe und werden aus Benzol-, Toluol-, Ethylbenzol- und Xylolverbindungen gebildet. Bei diesem hochgiftigen Substanzgemisch wurde der Grenzwert für eine zulässige Deponierung um das 33-fache überschritten (gemessen wurden 200 Milligramm BTEX pro Kilogramm, der Grenzwert liegt bei sechs Milligramm pro Kilogramm). Bevor solche Industrieabfälle deponiert werden dürfen, müssen sie in Spezialanlagen stabilisiert werden. Arbeiter:innen müssen beim Umgang mit diesen Abfällen eine spezielle Schutzausrüstung tragen. In der Deponie in St. Pölten wurden diese Abfälle hingegen augenscheinlich unbehandelt verscharrt.

Nach Hinweisen des Greenpeace Investigativ-Teams sperrten die Behörden im Dezember 2024 die Skandal-Deponie “Am Ziegelofen” in St. Pölten. Die Betreiberfirma hat über mehrere Jahre unzureichend oder gar unbehandelte Abfälle auf der Deponie verscharrt. Herwig Schuster: “Die zahlreichen behördlichen Untersuchungen auf der Skandal-Deponie haben erschreckende Ergebnisse zu Tage gebracht. Es gibt nur eine Lösung: Die illegal deponierten Abfälle müssen vollständig geräumt werden. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner muss diesen Fall zur Chef:innensache erklären und dafür sorgen, dass die auf der Deponie illegal abgelagerten Abfällen rasch und vollständig geräumt werden."

Rückfragen & Kontakt

Annette Stolz
Pressesprecherin
Greenpeace in Österreich
Mobil: + 43 (0) 664 61 26 725
E-Mail: annette.stolz@greenpeace.org

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