• 06.08.2025, 15:01:03
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Equal Pension Day 2025: Die Lücke bleibt groß

Schumann und Holzleitner betonen Handlungsbedarf und fordern gerechtere Rahmenbedingungen für Frauen

Wien (OTS) - 

Im Vorfeld des Equal Pension Days 2025 am 7. August weisen Sozialministerin Korinna Schumann und Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner erneut auf die Pensionslücke zwischen Frauen und Männern hin: Frauen erhalten im Durchschnitt fast 40 Prozent weniger Pension als Männer.

Die Sozialministerin macht deutlich, dass diese Ungleichheit „das Ergebnis jahrzehntelanger struktureller Benachteiligungen am Arbeitsmarkt, bei unbezahlter Care-Arbeit und eingeschränkten Karrierechancen“ sei. Diese Herausforderungen könnten nicht kurzfristig gelöst werden, weshalb die Regierung zum Beispiel mit dem verpflichtenden zweiten Kindergartenjahr einen wichtigen Schritt setze, um Frauen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern.

Zentral sei außerdem das Anheben des faktischen Pensionsalters, um die Lücke zu schließen. Sie appelliert an Arbeitgeber, ältere Arbeitnehmer:innen besser zu integrieren, denn „ohne deren Bereitschaft werden wir dieses Ziel nicht erreichen können“. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels sei das Potenzial von Frauen unverzichtbar. Viele Frauen - mehr als 150.000 - würden gerne mehr arbeiten, scheitern aber an fehlenden Betreuungsangeboten und fehlenden Vollzeitjobs.

Frauenministerin Holzleitner betont: „Frauen bekommen nicht deshalb weniger Pension, weil sie weniger gearbeitet hätten, sondern weil sie im Laufe ihres Erwerbslebens weniger verdienen, auch wenn sie die gleiche Arbeit wie Männer leisten. Zudem fehlen oft die Rahmenbedingungen für eine gleichberechtigte Aufteilung der unbezahlten Arbeit und den Wiedereinstieg. Die Pension ist nichts anderes als ein Spiegel dieser strukturellen Ungleichheiten.“

Frauen in Österreich erledigen rund zwei Drittel der Kinderbetreuung und doppelt so viel Hausarbeit wie Männer, unabhängig von ihrem Einkommen oder Erwerbsausmaß. Fast jede zweite erwerbstätige Frau arbeitet in Teilzeit, bei Müttern mit kleinen Kindern liegt die Quote sogar bei über 70 %. „Teilzeit ist in vielen Fällen keine freiwillige Entscheidung, sondern die Folge mangelnder Kinderbetreuung, fehlender Vollzeitstellen oder keiner Möglichkeit zur Aufteilung der Karenzzeiten zwischen den Eltern. Wer über Teilzeit diskutiert, muss auch bereit sein, die Rahmenbedingungen zu ändern – sonst ist es schlicht Frauen-Bashing“, so Holzleitner.

Um das zu ändern, setzt die Bundesregierung auf konkrete Maßnahmen: Mit dem zweiten verpflichtenden Kindergartenjahr ab 2026 und Investitionen in die Elementarpädagogik werden die Rahmenbedingungen verbessert, vor allem für Frauen mit Kindern. Gleichzeitig arbeitet die Bundesregierung an der Umsetzung der Lohntransparenz, um ungleiche Bezahlung sichtbar zu machen. „Wenn man Löhne nicht sieht, sieht man auch die Ungleichheit nicht. Unternehmen haben hier künftig eine Verantwortung, ungleiche Bezahlung bei gleicher Qualifikation und Leistung offenzulegen. Transparenz ist ein erster Schritt zu gerechten Löhnen und Pensionen, von denen Frauen leben können“, betont die Ministerin.

Pensionskonto nutzen: Transparenz für bessere Planung im Alter

Seit 2005 erfasst das Pensionskonto die Versicherungszeiten und Einkünfte aller Versicherten transparent. Schumann erklärt, dass dieses Konto „für viele Menschen zu einem wichtigen Instrument geworden ist, um ihre Ansprüche zu verstehen und ihre Pension besser planen zu können“. Immer mehr Versicherte nutzen die Möglichkeit, ihren Kontostand online abzurufen und ihre Pensionshöhe mit dem Pensionsrechner zu berechnen. „Ein Blick auf dieses Konto lohnt sich“, so die Ministerin.

Rückfragehinweise:

Bundesministerium für Frauen, Wissenschaft und Forschung
Theresa Schobesberger, MA
Pressesprecherin - Bundesministerin Eva-Maria Holzleitner
0664/88455349
theresa.schobesberger@bmfwf.gv.at

Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und
Konsumentenschutz (BMASGPK)
pressesprecher@sozialministerium.gv.at
https://sozialministerium.gv.at

Rückfragen & Kontakt

Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und
Konsumentenschutz (BMASGPK)
E-Mail: pressesprecher@sozialministerium.gv.at
Website: https://sozialministerium.gv.at

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