- 05.08.2025, 11:01:36
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Frauenring: Equal Pension Day – kleiner Fortschritt, große Ungerechtigkeiten
Der Gender Pension Gap muss dringend im aktiven Erwerbsleben bekämpft werden
„Mit 39,7 % ist der Gender Pension Gap erstmals unter 40 % gesunken. Das ist ein kleiner Fortschritt, allerdings ist der Pensionsunterschied zwischen Frauen und Männern noch immer viel zu groß. Gerade jetzt müssen daher weitere Maßnahmen gesetzt werden, um diesen Gap zu verringern – vor allem im aktiven Erwerbsleben“, fordert Klaudia Frieben, Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings.
Die Erwerbsbiografien von Frauen sind von zahlreichen Hürden belastet, die sie auch daran hindern, ein höheres Erwerbseinkommen zu erzielen. Der Gender Pay Gap muss dringend verringert werden, hier gilt es aktuell, die EU-Lohntransparenzrichtlinie klug umzusetzen.
Auch der Gender Care Gap, also die ungleiche Verteilung der bezahlten und unbezahlten Erwerbsarbeit, muss dringend mit den notwendigen Rahmenbedingungen bekämpft werden. Die aktuelle Diskussion über Teilzeitarbeit, die besonders Frauen diffamiert, ist dabei weder hilfreich noch notwendig.
„Es ist die Aufgabe der Regierung, mit einem Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab dem 1. Geburtstag und vor allem mit einem Rechtsanspruch zum Umstieg von Teilzeit auf Vollzeit gegenzusteuern. Eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich wäre hier ebenso eine ideale Variante, um Vollzeitarbeit zu forcieren und die bezahlte und unbezahlte Arbeit gerecht zu verteilen“, so Frieben.
„Frauen brauchen keine Bevormundung von wem auch immer. Frauen brauchen die notwendige Unterstützung der Politik, um für die eigene soziale Absicherung in jedem Alter selbst zu sorgen und ihr Familienleben mit einem Job zu vereinbaren. Frauen brauchen Arbeitsplätze mit existenzsichernden Einkommen sowie die ausreichende Anrechnung der unbezahlten Care Arbeit im Pensionssystem. Frauen haben das Recht auf Anerkennung ihrer Leistung, die sie täglich erbringen, sowohl bezahlt als auch unbezahlt. Dass Frauen in Österreich noch immer ein deutlich größeres Armutsrisiko haben, können wir nicht einfach hinnehmen“, so Klaudia Frieben abschließend.
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