Konflikte vermeiden; Urlaub sicher genießen

Auf Österreichs Bergen und Almen herrscht derzeit Hochsaison. Wanderer sind alleine, in Gruppen oder auch mit Hunden unterwegs und genießen das Naturerlebnis. Dabei kommt es leider jedes Jahr zu Konflikten mit Weidevieh. Erst Mitte Juli 2025 ereignete sich in der Steiermark ein tragischer Vorfall: Eine Wanderin mit Hund wurde auf einem Forstweg im Bezirk Liezen von einer Kuhherde erfasst und verletzt. Während bereits tausende Menschen auf den Almen unterwegs sind, starteten am 1. August in Teilen Deutschlands die Sommerferien, wodurch die Zahl der Gäste auf den heimischen Almen weiter steigen wird.
Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und Tourismus-Staatssekretärin Zehetner weisen Urlauber daher zum Höhepunkt der Saison eindringlich auf das richtige Verhalten hin: „Genießen Sie die Natur und die Gastfreundschaft auf unseren Almen, aber halten Sie sich bitte gleichzeitig an die 10 Regeln zum Umgang mit Weidevieh. Mit diesen 10 einfachen Verhaltensregeln können Sie Konflikte vermeiden und den Urlaub auf der Alm sicher genießen.“
Das Zusammenspiel von Freizeittourismus und traditioneller Alm-Bewirtschaftung ist ein bewährtes Erfolgsrezept: Die Gäste bekommen ein naturverbundenes Freizeiterlebnis, der Tourismus wiederum erhöht die Wertschöpfung in der gesamten Region. Viele Almen führen eine Ausschank und bieten Gästen saisonale und köstliche Erfrischungen an. Auf einigen Almen gibt es auch Übernachtungsmöglichkeiten.
Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig hebt die wichtige Bewirtschaftung der Almen hervor: „Almen sind nicht nur wertvolle und schöne Kulturlandschaften, sondern auch bewirtschaftete Arbeitsräume. Rund 8.000 Almen und Weiden in Österreich werden von Landwirtinnen und Landwirten mit großem Einsatz bewirtschaftet. Damit das Miteinander von Nutztieren, Bäuerinnen und Bauern sowie Erholungssuchenden gut funktioniert, ist umsichtiges Verhalten gefragt.“
Tourismus-Staatssekretärin Elisabeth Zehetner unterstreicht die zentrale Rolle der Almen für den Sommertourismus und die Bedeutung eines respektvollen Miteinanders am Berg: „Unsere Almen stehen für alles, was den Sommertourismus in Österreich ausmacht: Natur, Erholung, Ursprünglichkeit. Aber: Almen sind kein Streichelzoo. Sie sind ein Ort, wo Landwirtschaft und Tourismus in Einklang wirken müssen“, so Zehetner. „Gerade jetzt, wo viele Menschen ihre Ferien in den Bergen verbringen, ist es wichtig, Bewusstsein für ein sicheres Miteinander auf Almen zu schaffen.“
Sicher wandern – sicher genießen: 10 Regeln für die Alm
Wo Weidetiere und Wandernde aufeinandertreffen, braucht es gegenseitige Rücksichtnahme. Um Konflikte zu vermeiden, wurden gemeinsam mit der Landwirtschaft zehn einfache Verhaltensregeln für den sicheren Aufenthalt auf der Alm erarbeitet – von „Abstand halten“ bis „Zäune beachten“. Die Verhaltensregeln sind in mehreren Sprachen unter www.sichere-almen.at abrufbar. Zusätzlich steht ein Folder „Sichere Almen“ für Tourismusverbände und Beherbergungsbetriebe zur Verfügung.
10 einfache Verhaltensregeln, um Konflikte zu vermeiden und die Sicherheit auf Almen zu erhöhen:
Sicheren Abstand halten, Tiere nicht füttern.
Ruhig verhalten, Weidetiere nicht erschrecken.
Begegnung von Mutterkühen und Hunden vermeiden – Mutterkühe beschützen ihre Kälber!
Hunde kurz anleinen, bei Gefahr sofort ableinen.
Wander- und Radwege nicht verlassen.
Tiere großräumig umgehen, falls sie Wege versperren oder Rad schieben.
Bei Herannahen: Ruhig bleiben, Tieren ausweichen.
Unruhige Tiere? Weide zügig verlassen.
Zäune beachten, Tore wieder schließen, Weide rasch queren.
Respekt gegenüber Mensch, Tier und Natur zeigen!
Rückfragen & Kontakt
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und
Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft
Telefon: +43 1 71100 DW 606747
E-Mail: presse@bmluk.gv.at
Website: https://www.bmluk.gv.at/
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | MLA