Anreize für Ausweitung des Arbeitsvolumens stärken
Die schwierige wirtschaftliche Lage zeigt sich weiterhin auch am Arbeitsmarkt. Im Juli waren 359.374 Personen arbeitslos gemeldet oder befanden sich in Schulung, was einen Anstieg um 17.605 Personen im Vergleich zum Vorjahr bedeutet (5,2 Prozent). In der Herstellung von Waren lag der Anstieg bei 8,6 Prozent. „Es braucht dringend positive Anreize, die Vollzeit bzw. die Ausweitung des Arbeitsvolumens insgesamt zu attraktivieren. In den letzten 30 Jahren ist die Zahl der Beschäftigten um über ein Drittel gestiegen, parallel ist die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden je Beschäftigungsverhältnis signifikant gesunken – bei gleichzeitig stark wachsender Teilzeitquote. Negative Leistungsanreize des Steuer- und Sozialsystems müssen abgebaut werden. Wenn immer mehr Menschen Teilzeit arbeiten, aber Sachleistungen der Sozialversicherung, vor allem Gesundheitsleistungen, wie Vollzeitbeschäftigte beziehen, geht sich das auf Dauer nicht aus“, hält Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), anlässlich der heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen fest.
Faktisches Pensionsantrittsalter hängt an gesetzlichen Altersgrenzen
Die IV bekräftigt in diesem Zusammenhang auch abermals ihre Forderung nach einer strukturellen Reform des österreichischen Pensionssystems. „Das faktische Pensionsantrittsalter hängt wesentlich mit den gesetzlichen Rahmenbedingungen zusammen, weshalb wir um eine Anhebung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters nicht herumkommen werden. Es braucht eine nachhaltige und generationengerechte Pensionspolitik. Steigende Pensionsausgaben konsumieren Wirtschaftsleistung, während sinkende Pensionsausgaben Potenziale freisetzen können. Maßnahmen müssen jetzt gesetzt werden, um das Pensionssystem auch für die nächsten Generationen abzusichern“, so Neumayer abschließend.
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