
Das Projekt "Viva la Fauna" schafft neue Lebensräume für Vögel und Fledermäuse in der Euroregion Pomerania. Mit Workshops, Nistkastenbau und grenzüberschreitender Zusammenarbeit wird nicht nur die Artenvielfalt geschützt, sondern auch das Bewusstsein für Naturschutz gestärkt - ein Gewinn für Mensch und Tier!
Das Projekt "Viva la Fauna" setzt sich für den Erhalt der biologischen Vielfalt durch die Schaffung von Vogelbrutplätzen und Fledermausquartieren auf dem Gebiet der Euroregion Pomerania ein.
Die Landkreise Uckermark in Brandenburg und Walcz in Polen arbeiten hier zusammen. Durch die voranschreitende Verknappung von Nist- und Brutplätzen verringern sich die Bestände gefährdeter Vogelarten und einiger Fledermausarten und da gibt es die einfache Lösung: Ersatz bieten, so dass die Tiere wieder Raum zum Brüten haben.
Im Rahmen des Projektes findet in der Blumberger Mühle bei Angermünde eine Fachtagung mit Experten und Kooperationspartnern statt. Gleichzeitig kommen zwei Schulklassen, eine aus Polen und eine aus Deutschland zu einem Workshop in die Mühle. Erst erfahren die Schüler, von Julia Teubner der Projektleiterin von "Viva la Fauna", welchen Einfluss Fledermäuse direkt auf beliebte Lebensmittel, wie Schokolade/Kakao und Reis haben. Sie sorgen nämlich dafür, dass Schädlinge deutlich eingedämmt werden und sichern somit eine ertragreichere Ernte. Nach ein paar weiteren fun facts geht es zum praktischen Teil, dem Bauen von Brut- und Nistkästen nach draußen.
Julia Teubner berichtet, dass es auch ungeeignete Kästen gibt, die leicht durch Feinde der Vögel geknackt werden und damit zur Falle für die Tiere werden können. Heute werden die guten zusammengebaut. Diese Baukastensets wurden extra für solche Workshops bestellt. Insgesamt sollen im Rahmen des Projektes 2790 Brutkästen aufgestellt werden, die müssen aber nicht alle von Schülern zusammengebaut werden.
Nistplätze für die Tiere ist nur ein Ziel, das mit dem Projekt erreicht werden soll. Der Projektleiter auf der polnischen Seite, Arkadiusz Niefiedowicz, erklärt: "Wir möchten vor allem das ökologische Bewusstsein der Bewohner des Landkreises Walcz verbessern, aber auch umweltfreundliche Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Schutz von Vögeln und Fledermäusen unterstützen."
Das Bewusstsein schafft man besonders gut, indem man die Kinder die Erfahrung machen lässt, die ihre Erlebnisse dann nach Hause tragen und davon berichten, findet Dr. Torsten Blohm, Sachgebietsleiter bei der unteren Naturschutzbehörde Prenzlau. Er sagt, dass Menschen erreicht werden können, wenn sie eine Beziehung zu den einzelnen Tieren haben.
Auch die Beziehungen unter den beiden Schulklassen haben sich im Laufe des Tages deutlich verbessert. Mit Händen und Füssen und auf Englisch habe man sich verständigt und das war ein voller Erfolg, erzählt uns Julia Teubner. Auch die Kästen wurden fertiggestellt und sind bereit für die nächste Vogel- oder Fledermausfamilie.
Mehr Infos finden Sie hier: https://www.uckermark.de/EU-Zusammenarbeit/Projekte-Interreg-VI-A/Viva-la-Fauna/
Projektbeschreibung:
Die Kohäsionspolitik hat klare Ziele für den Förderzeitraum 2021-2027 definiert: Ein durch Innovation intelligentes Europa, ein grüneres, CO2-emissionsarmes Europa, ein stärker vernetztes Europa, ein sozialeres Europa und ein bürgernäheres Europa. Nachhaltige Herausforderungen rücken in den Fokus der Gesellschaft, insbesondere in Deutschland und seinen Nachbarländern. Im Rahmen des Projekts "EU4regions" werden hochwertige multimediale und journalistische Informationen zur Kohäsionspolitik produziert und anschließend breit gestreut. Innerhalb von 12 Monaten wird über Interreg-Projekte aus West- und Ostdeutschland und den Nachbarländern/-regionen berichtet, um lokale Herausforderungen aufzuzeigen. Die betroffenen Länder sind Polen, die Tschechische Republik, Österreich, die Schweiz, Frankreich, die Niederlande und Dänemark. Unser thematischer Schwerpunkt ist die Nachhaltigkeit, wobei wir Nachhaltigkeit als Ganzes verstehen. Obwohl Klimafragen im Mittelpunkt stehen, werden sie durch wirtschaftliche und soziale Aspekte ergänzt. Ziel ist es, zu zeigen, wie sich die EU-Kohäsionspolitik auf Regionen und Menschen auswirkt.
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