• 30.07.2025, 13:11:03
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Zierfuß: Kindergärten in Wien am Limit – Kinder und Pädagogen bleiben auf der Strecke

Fehlende Deutschförderung, Personalmangel und Belastung der Elementarpädagogen nehmen dramatisch zu – Die Versäumnisse der SPÖ-Neos-Stadtregierung werden immer sichtbarer

Wien (OTS) - 

Die Situation in Wiens Kindergärten spitzt sich weiter zu. Sprachbarrieren, überlastetes Personal, fehlende Förderstrukturen und zunehmende Verhaltensauffälligkeiten unter Kindern prägen vielerorts den Alltag. Eine aktuelle Reportage des „Falter“ aus einem Kindergarten in Favoriten offenbart bereits bekannte Zustände: Kinder, die kein Wort Deutsch sprechen, Personal, das unter chronischer Überlastung leidet, und ein Betreuungsschlüssel, der längst nicht mehr den pädagogischen Standards entspricht. Für Harald Zierfuß, Klubobmann der Wiener Volkspartei, ist klar: „Schon die gesamte letzte Legislaturperiode hat die Wiener Volkspartei auf die bestehenden Probleme hingewiesen. Doch SPÖ und Neos haben die Situation schöngeredet und mit oberflächlichen PR-Maßnahmen zugedeckt. In Wahrheit hat sich bei der Sprachförderung kaum etwas bewegt. Jetzt sehen wir die dramatischen Folgen dieser politischen Untätigkeit – auf dem Rücken der Kleinsten und ihrer Pädagogen.“

Zierfuß weiter: „Wenn Kindergartenkinder dolmetschen müssen, weil sich andere nicht auf Deutsch artikulieren können, und eine Pädagogin keine Zeit mehr hat, auf die Toilette zu gehen, dann ist der Punkt längst überschritten, an dem man von ‚Herausforderung‘ sprechen kann – das ist systemisches Versagen.“

Die Wiener Volkspartei weist seit Jahren auf die Versäumnisse in der Deutschförderung hin und hat deshalb auch den Stadtrechnungshof mit einer Prüfung der Deutschfördermaßnahmen in Wiens Kindergärten und im Speziellen in Favoriten beauftragt. Klar ist schon jetzt: Die Förderstunden reichen hinten und vorne nicht. Zierfuß kritisiert in diesem Zusammenhang die Ankündigungen der Stadtregierung als unzureichend: „Wenn eine Sprachförderkraft für 60 Kinder nur zweimal pro Woche für ein paar Stunden kommt, dann ist das keine Förderung, sondern Augenauswischerei.“

Auch das von Bildungsminister Wiederkehr geplante zweite verpflichtende Kindergartenjahr sieht Zierfuß vor allem für Wiens Kindergärten kritisch: „Wir wissen aus zahlreichen Anfragen, dass Wiens außerordentliche Schüler durchschnittlich bereits zwei Jahre einen Kindergarten besucht haben und dennoch nicht Deutsch können. Darüber hinaus soll dieses zweite verpflichtende Kindergartenjahr erst 2028 kommen – wodurch viele weitere Jahrgänge keine verpflichtende Deutschförderung bekommen.“ Für den Klubobmann der Wiener Volkspartei braucht es eine tiefgreifende Neuausrichtung: „Neben mehr Pflicht brauchen wir vor allem mehr Qualität – mehr Personal, mehr Deutschförderung und eine echte Anerkennung für die Elementarpädagogik.“

Zierfuß fordert daher ein umfassendes Maßnahmenpaket, inklusive Deutschförderplan für Wiens Kindergärten. Dazu zählen Sprachstandserhebungen mit drei Jahren und verpflichtender Kindergarten für jene Kinder, die einen erhöhten Deutschförderbedarf aufweisen. Außerdem braucht es eine Aufwertung der Ausbildung und bessere Arbeitsbedingungen, um dem dramatischen Personalmangel entgegenzuwirken: „Der Kindergarten ist kein Aufbewahrungsort, sondern liefert den Grundstein für eine erfolgreiche Bildungskarriere. Was an Deutschförderung im Kindergarten versäumt wird, lässt sich in der Schule nur mühsam und teuer wieder aufholen“, so Zierfuß weiter.

„Wiens Pädagoginnen und Pädagogen leisten in unseren Kindergärten eine großartige Arbeit – es ist höchste Zeit, dass die Stadtregierung ihre Arbeit ernst nimmt und unterstützt, statt sie mit leeren Phrasen zu vertrösten“, so Zierfuß abschließend.

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