• 30.07.2025, 08:30:32
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Creditreform PRIVATINSOLVENZSTATISTIK 1. Halbjahr 2025: 41 Insolvenzen pro Werktag

Privatinsolvenzen trotzen der Wirtschaftslage und gehen weiter zurück; Österreicherinnen und Österreicher sind weniger insolvenzgefährdet

Wien (OTS) - 

Der Gläubigerschutzverband Creditreform hat die Zahlen bei den Privatinsolvenzen für das 1. Halbjahr 2025 in Österreich analysiert. Die Gesamtzahl der Privatinsolvenzen sinkt ungeachtet der Wirtschaftskrise weiter um 0,6% auf 4.975 Verfahren. Das sind um rund 740 Insolvenzverfahren weniger als im Vor-Pandemie-Jahr 2019. Die Zahl der eröffneten Schuldenregulierungsverfahren geht sogar um 2,5% auf rund 4.500 zurück, während die mangels Vermögen abgewiesenen Insolvenzen um 21,7% auf 477 Verfahren ansteigen.

Gerhard M. Weinhofer, Geschäftsführer des Gläubigerschutzverbandes Österreichischer Verband Creditreform analysiert die Insolvenzentwicklung: „Trotz zahlreicher Unternehmensschließungen und Firmeninsolvenzen und weiterhin steigender Preise des täglichen Bedarfs haben sinken die Privatinsolvenzen. Die Österreicherinnen und Österreicher erweisen sich als weniger insolvenzgefährdet als vor der Pandemie.“

Der Hauptgrund für eine Privatinsolvenz liegt nicht in der allgemeinen Teuerung, sondern im nachhaltigen sorglosen Umgang mit Geld. Gerade bei jüngeren Menschen besteht ein Konsumdruck trotz höherer Preise. Der plötzliche Jobverlust, eine Scheidung oder Krankheit sind dann nur der endgültige Auslöser der Insolvenz.

Ein Drittel der Schuldner sind gescheiterte Selbständige. Die bereinigte Durchschnittsverschuldung liegt bei etwa 55.000 Euro.

Bundesländervergleich: 8 von 10.000 Erwachsene sind insolvent

Der Bundesländer-Vergleich zeigt den stärksten Rückgang im Burgenland (-21,1%), gefolgt von der Steiermark (-15,3%) und Tirol (-14,0%). Wien trotzt diesem positiven Trend mit einer starken Zunahme um 8,8%. Mehr als ein Drittel (36,4%) aller Privatinsolvenzen wird in der Bundeshauptstadt eröffnet. Wien ist damit sowohl Spitzenreiter bei der absoluten Zahl an Insolvenzen (1.811 Fälle) als auch bei der relativen Insolvenzbetroffenheit: Fast 14 von 10.000 erwachsene Wiener bestreiten den Gang zum Insolvenzgericht. Österreichweit sind knapp 8 von 10.000 Erwachsene zahlungsunfähig.

Conclusio und Ausblick 2025

Der aufgrund der demographischen Entwicklung und des anhaltenden Fachkräftemangels nach wie vor stabile Arbeitsmarkt sowie eine eingedämmte Inflation werden weiterhin für rückläufige Privatinsolvenzen sorgen. Dazu Gerhard Weinhofer: „Für das Gesamtjahr 2025 ist mit weniger als 10.000 Privatinsolvenzen zu rechnen.“

Rückfragen & Kontakt

Österreichischer Verband Creditreform
Mag. Gerhard M. Weinhofer
Telefon: +43-1-2186220-551
E-Mail: g.weinhofer@wien.creditreform.at
Website: https://www.creditreform.at

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