• 29.07.2025, 10:52:02
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Verwertungsorientierter Rückbau der SPORT & FUN HALLE Leopoldstadt startet

Wien (OTS) - 

Am Handelskai in Wien-Leopoldstadt beginnt nun ein neues Kapitel der städtischen Entwicklung: Im Vorfeld der baulichen Umsetzung des neuen Fernbus-Terminals wird die alte Sport & Fun Halle Leopoldstadt nicht klassisch „abgerissen“, sondern verwertungsorientiert rückgebaut – ein weiterer Grundstein im Sinne einer klima- und ressourcenschonenden Stadtentwicklung. Ziel ist es, einen Großteil der Bauteile und Baumaterialien in den Wiederverwendungskreislauf zu integrieren und so aktiv zur Reduktion von Emissionen und Abfall beizutragen. Die demontierten Bauteile und aufbereiteten Baustoffe der Halle werden für kurze Zeit auf dem Gelände zwischengelagert und in Folge für den Wiederaufbau auf einem Firmengelände außerhalb Wiens weitertransportiert.

Die Arbeiten werden rund drei Monate in Anspruch nehmen und bilden den ersten Schritt für die Realisierung des neuen zentralen Fernbus-Terminals – ein zukunftsorientiertes Infrastrukturprojekt mit dem Ziel der Bündelung des Fernbus-Verkehrs an einem Standort.

„Der Rückbau der Sport & Fun Halle markiert den Start in eine neue Phase am Handelskai in Wien-Leopoldstadt: Mit dem geplanten Fernbus-Terminal entsteht ein zentraler Ort für zukunftsweisende, leistbare Mobilität – und bereits der erste Schritt dorthin setzt auf Nachhaltigkeit und Wiederverwendung“, so Oliver Stribl, Geschäftsführer Wien Holding GmbH.

Systematische Demontage für den Weiterbau

Ein wesentlicher Schwerpunkt liegt auf der sorgfältigen Zerlegung und Erhaltung wiederverwertbarer Bauteile. Rund 165 Tonnen Stahlbauteile – darunter Fachwerkträger, Stützen, Pfetten und Knotenbleche – werden im Zuge des Rückbaus dokumentiert und zerstörungsfrei demontiert.

Ergänzend dazu werden Fassadenelemente, mehr als 3.900 m2 Trapezblech-Dachfläche, Lichtkuppeln sowie Teile der Galerieebene und technische Einbauten wie Container-Module fachgerecht ausgebaut und für eine spätere Wiederverwendung vorbereitet.

Wertvolle Baustoffe bleiben im Kreislauf

Parallel zur Bauteildemontage erfolgt die Verwertung mineralischer Baurestmassen direkt auf der Baustelle. Ziel ist es, aus dem Bestand hochwertiges Recyclingmaterial für spätere Baumaßnahmen zu gewinnen: Über 3.000 Tonnen Beton-, Ziegel- und Asphaltbruch werden vor Ort sortenrein aufbereitet und, dort wo es möglich ist, beim Bau des neuen Fernbus-Terminals wieder eingesetzt. Das bedeutet: deutlich weniger Transportwege, geringere Emissionen, keine Deponiebelastung – und ein klares Bekenntnis zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz bei Bauprojekten.

Rücksicht auf die Umgebung

Der Rückbauprozess wird unter besonderer Rücksichtnahme auf die Nachbarschaft vollzogen, mit möglichst emissionsarmen Methoden, um Lärm- und Staubbelastung für Anrainer*innen so gering wie möglich zu halten. Auch bei diesem Projekt werden neue Maßstäbe für verwertungsorientierten Rückbau im öffentlichen Raum gesetzt. Urbane Entwicklung und Klimaschutz gehen Hand in Hand.

Klimaschutz als wichtiges Ziel

Wien verfolgt bereits seit vielen Jahren eine ambitionierte Klimapolitik. Bereits die Umsetzung der Wiener Klimaschutzprogramme für die Jahre 1999–2009 sowie 2010–2021 führte zu einem deutlichen Rückgang der CO2 -Emissionen. Bis 2040 will Wien die lokalen Treibhausgasemissionen auf null reduzieren, bereits bis 2030 sollen sie (pro Kopf) um 55 Prozent gegenüber dem Ausgangsjahr 2005 gesenkt werden.

Dieses ambitionierte Wiener Klimaschutzziel ist nur mit dem konsequenten Umstieg auf erneuerbare Energieträger erreichbar. Gleichzeitig muss der Energieverbrauch in allen Bereichen radikal reduziert werden. Das betrifft, neben anderen Zielbereichen, insbesondere auch die Herstellung oder Neunutzung, die Heizung, die Klimatisierung und die Warmwasserversorgung von Gebäuden.

WSE als Vorreiter des Wandels in der Baubranche

Sowohl bei der Immobilienentwicklung als auch im Bauprojektmanagement erfolgt die Orientierung an den jeweils aktuell höchsten bautechnisch erfüllbaren Standards der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes. So auch beim neuen internationalen Fernbus-Terminal. Er wird sich durch nachhaltige Energielösungen, Begrünung, verkehrsberuhigende Begleitmaßnahmen und eine sehr gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr auszeichnen.

Das Projekt „Neuer zentraler Fernbus-Terminal Wien“ wird von der WH Fernbus-Terminal Projektentwicklung GmbH, einem Tochterunternehmen der Wien Holding-Tochter WSE Wiener Standortentwicklung GmbH, im 2. Wiener Gemeindebezirk situiert zwischen Stadion Center und Handelskai sowie neben der neuen Sport Arena Wien an der Adresse Stephanie-Endres-Straße 5 realisiert.

Klimazertifizierte Sporteinrichtungen für Wien

Als zeitgemäßer Ersatz für die nun rückzubauende Halle wurde am Praterstern die neue Sport & Fun-Halle Leopoldstadt errichtet. Umgesetzt wurde das Projekt von der WIP Wiener Infrastruktur Projekt GmbH, einem Unternehmen der WSE Wiener Standortentwicklung GmbH, im Auftrag von Sport Wien (MA 51). Auch hier stand Nachhaltigkeit im Zentrum: Die klimazertifizierte Halle verfügt beispielsweise über eine leistungsstarke Photovoltaikanlage, ein grünes Dach und begrünte Fassaden.

Als weiteres Beispiel sind hier die unter der Ägide der WIP Wiener Infrastruktur Projekt GmbH sanierten und umgebauten klassischen Wiener Rundturnhallen zu nennen. Die Rundturnhallen in der Simmeringer Florian-Hedorfer-Straße und der Steinergasse in Wien-Liesing haben nach ihrer Sanierung die klimaaktiv Gold-Zertifizierung erhalten. Mit dem klimaaktiv Gebäudestandard werden neben der Energieeffizienz die Planungs- und Ausführungsqualität, die Qualität der Baustoffe und Konstruktion sowie zentrale Aspekte zu Komfort und Raumluftqualität von neutraler Seite beurteilt und bewertet.

Rückfragen & Kontakt

WSE Wiener Standortentwicklung GmbH
Lukas Nigl
Telefon: +43 676 443 21 88
E-Mail: lukas.nigl@wse.at

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