• 28.07.2025, 14:26:02
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ICE-Zwischenfall: Gewerkschaft vida fordert Maßnahmen

Nach gestriger Evakuierung eines ICE vor Wien spricht sich die Gewerkschaft vida für eine umfassende Aufarbeitung des Vorfalls aus. Es braucht zudem mehr betriebliche Fachkräfte.

Wien (OTS) - 

Die Gewerkschaft vida fordert nach dem ICE-Zwischenfall bei Wien eine klare Analyse und Maßnahmensetzung – sowohl für die praktischen Abläufe bei Notfällen als auch für die organisatorischen Strukturen innerhalb der ÖBB. „Wenn eine Evakuierung im Tunnel mehrere Stunden dauert, dann ist das nicht nur ein technisches Problem. Da sind offenbar Probleme anzugehen, die in einem integrierten Konzern wie den ÖBB bisher nie vorgekommen sind.“, so Olivia Janisch, stellvertretende Vorsitzende des Fachbereichs Eisenbahn in der vida.

Technische Ausfälle im Bahnbetrieb können nie völlig ausgeschlossen werden. Umso wichtiger ist es, für derartige Fälle entsprechend vorbereitet zu sein. „Unsere langjährige Forderung nach ausreichend qualifiziertem Fachpersonal am Zug ist aktueller denn je. Wenn der Ausnahmefall eintritt, braucht es qualifiziertes Zugpersonal, das professionell und in enger Abstimmung mit der Einsatzleitung handeln kann. „Dass hunderte Fahrgäste ruhig geblieben sind, ist dem bedachten Handeln der Zugmannschaft zu verdanken.“, so die Gewerkschafterin.

Die Gewerkschaft vida ortet erheblichen Verbesserungsbedarf in der Koordination zwischen der ÖBB-Infrastruktur AG und den Vorgaben für die Eisenbahnverkehrsunternehmen. „Gerade in Ausnahmesituationen muss die Zusammenarbeit zwischen dem Netzbetreiber ÖBB-Infrastruktur AG und allen beteiligten Eisenbahnverkehrsunternehmen reibungslos funktionieren. In einem integrierten Konzern wie den ÖBB, der viele betriebliche Bereiche unter einem Dach vereint, sind klare Schnittstellen und abgestimmte Zuständigkeiten essenziell – erst recht im Zusammenspiel mit externen Partnern. Ob diese Verzahnung im konkreten Fall ausreichend funktioniert hat, muss nun kritisch hinterfragt werden“, betont Olivia Janisch.

Angesichts des aktuellen Vorfalls und der bevorstehenden Inbetriebnahme des Koraltunnels fordert die Gewerkschaft vida klare und verbindliche Zeitvorgaben für die Anwesenheit von Personal vor Ort (zum Beispiel Einsatzleitung) sowie für Evakuierungsmaßnahmen im Schienenverkehr. Zudem wird mehr Zugpersonal gefordert, um im Ernstfall rasch, zuverlässig und mit ausreichend Personal reagieren zu können. „Sicherheit im Bahnverkehr ist kein Zufallsprodukt. Sie muss aktiv geplant, organisiert und ausreichend personell abgesichert werden – alles andere wäre fahrlässig.“, so Olivia Janisch abschließend.

Rückfragen & Kontakt

Gewerkschaft vida/Öffentlichkeitsarbeit
Cornelia Groiss
Tel.: +43 1 53444 79267
cornelia.groiss@vida.at
www.vida.at

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