• 28.07.2025, 13:27:05
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Inklusives Erinnern

Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim startet Erinnerungsprojekt mit Förderung durch Licht ins Dunkel

Alkoven (OTS) - 

Das Projekt „Unsere Geschichte(n)“ stärkt die Selbstermächtigung von Menschen mit Behinderungen in der Gedenk- und Vermittlungsarbeit – gefördert von Licht ins Dunkel.

Am Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim in Oberösterreich wurde 2025 das inklusive Projekt „Unsere Geschichte(n)“ gestartet. Mit dem Zuschlag des Licht ins Dunkel-Fonds wird das Vorhaben über drei Jahre hinweg finanziert. Ziel des Projekts ist es, Menschen mit Behinderungen aktiv in die Erinnerungsarbeit einzubeziehen und diese partizipativer sowie barrierefreier zu gestalten.

Mit konkreten Maßnahmen wie der Einführung von Leichter Sprache, taktilen Orientierungshilfen oder inklusiven Sicherheitskonzepten setzt das Team des Lern- und Gedenkorts neue Standards in der barrierefreien Vermittlungsarbeit. Gerade im Kontext des Disability Pride Month unterstreicht das Projekt die Bedeutung von Sichtbarkeit und Selbstermächtigung – Menschen mit Behinderungen werden als Expert:innen ihrer eigenen Geschichte wahrgenommen.

„Wenn wir über Erinnerungskultur sprechen, geschieht das oft in Institutionen“, erklärt Arjun Pfaffstaller, Projektmanager von „Unsere Geschichte(n)“. „Dieses Projekt ermöglicht es Menschen mit Behinderungen, sich aktiv und selbstbestimmt an der Erinnerung an die eigene Geschichte zu beteiligen. Das ist gelebte Inklusion – und ein wichtiger Schritt hin zu mehr Sichtbarkeit.“

Aktive Beteiligung: Menschen mit Behinderungen als Botschafter:innen ihrer Geschichte

Ein zentrales Vorhaben des Projekts ist die Einbindung von Menschen mit Behinderungen in die Vermittlungsarbeit vor Ort. „Wir wollen unser pädagogisches Team erweitern – und gemeinsam mit Menschen mit Behinderungen Inhalte entwickeln und vermitteln“, so Irene Zauner-Leitner, stellvertretende Leiterin des Lern- und Gedenkorts und verantwortlich für den Bereich Pädagogik.

Angedacht sind Tandem-Modelle mit erfahrenen Guides, punktuelle Einbindungen bei spezifischen Themen oder sogar eigenständige Vermittlungsformate. Damit verfolgt das Projekt einen inklusiven Ansatz, der Selbstermächtigung durch Teilhabe fördert – und zeigt, wie Erinnerungskultur neu gedacht werden kann.

Ein Leuchtturm für inklusive Erinnerungskultur

„Alle Menschen haben das Recht auf Auseinandersetzung mit Geschichte und Kultur“, betont Florian Schwanninger, Leiter des Lern- und Gedenkorts Hartheim. „Gerade für Menschen mit Behinderungen, denen während der NS-Zeit das Lebensrecht abgesprochen wurde, ist das Wissen über die eigene Geschichte ein zentrales Menschenrecht. Mit diesem Projekt schaffen wir Räume, in denen diese Geschichte sichtbar gemacht und zugänglich vermittelt wird.“

Weiterführende Materialien und Bilder: Presseinformation - Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim

Projektkoordinator Arjun Pfaffstaller: +39 349 177 8263

Rückfragen & Kontakt

Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim
Telefon: +43 (0)7274 6536 546
E-Mail: lisa-maria.hofer@schloss-hartheim.at
Website: https://www.schloss-hartheim.at/

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