AUGE Wien: Skandalöser Polizeieinsatz am Peršmanhof – Solidarität mit den Betroffenen

AUGE Wien verurteilt aufs Schärfste den Polizeieinsatz am Gedenkort Peršmanhof. Mehr als 30, teilweise schwer bewaffnete Polizeikräfte – unterstützt von Hubschrauber, Drohnen und Hundestaffel – führten eine Hausdurchsuchung am Peršmanhof durch und perlustrierten antifaschistische Gäste. Als rechtliche Begründung wurden Verwaltungsdelikte (!) sowie ein "sittenwidriger" (!!) Umgang mit der Gedenkstätte durch ein von ihr unterstütztes antifaschistisches Bildungscamp angeführt.

Vor 80 Jahren stürmte das I. Bataillon des SS-Polizeiregiments 13 den Peršmanhof und massakrierte elf Zivilist:innen – darunter sieben Kinder. Im Gedenkjahr an die Verbrechen des Nationalsozialismus wurde zivilgesellschaftliche Bildungs- und Gedenkarbeit brutal unterbrochen und Menschen drangsaliert und eingeschüchtert. Die Darstellung des antifaschistischen Bildungscamps als "sittenwidrig" durch das Landesamt für Staatsschutz ist nicht nur widerwärtig – sie ist zutiefst beleidigend gegenüber Nachfahren von Widerstandskämpfer:innen und NS-Opfern.

Wer antifaschistische Bildungsarbeit angreift, stellt sich gegen die Demokratie.

Die AUGE Wien erklärt sich solidarisch mit allen Betroffenen dieses Polizeieinsatzes – und mit allen, die antifaschistische Arbeit leisten. Wir fordern sofortige politische Konsequenzen, vollständige Aufklärung und ein Ende dieser gefährlichen Entwicklung.

Niemals vergessen! Niemals wieder!