BELVEDERE trauert um den bedeutenden österreichischen Künstler
Mit tiefer Bestürzung nimmt das Belvedere Abschied von Herbert Brandl, einem der erfolgreichsten österreichischen Maler unserer Zeit. Seine monumentalen Werke verbinden expressive Gesten mit eindringlicher Naturwahrnehmung – fern jeder Sentimentalität und doch zutiefst bewegend.
Stella Rollig, Generaldirektorin des Belvedere: „Wenn man seine Bilder kannte, war man sofort gefesselt. Wenn man ihn persönlich kannte, wollte man, dass er für immer bleibt. Seine Malerei war radikal romantisch, seine Haltung kompromisslos ehrlich, seine Freundschaft ein Geschenk. Wir verlieren einen großen Künstler und einen Menschen, der uns sehr fehlen wird.“
Herbert Brandl transformierte die Landschaftsmalerei zu einem zeitgenössischen, kraftvoll emotionalen Ausdruck. Im Spannungsverhältnis von Figuration und Abstraktion oszillieren seine Arbeiten zwischen dem Wiedererkennungswert von Natur und den Sinneseindrücken von Farbe und Form. Seine Kunst lebte vom Moment – körperlich, spontan, leidenschaftlich. In seinen letzten Gemälden löste sich das Gegenständlich-Landschaftliche zunehmend auf; übrig blieb die vibrierende Wirkung reiner Farbe.
2020 widmete das Belvedere 21 Herbert Brandl eine Werkschau mit dem Titel Exposed to Painting. Die Ausstellung zeigte das malerische Werk der vorangegangenen zwanzig Jahre, von ikonischen Gebirgsmotiven bis zu neuen, eigens für die Ausstellung geschaffenen Arbeiten. Die Präsentation offenbarte Brandls einzigartige Fähigkeit, Naturerfahrung mit malerischer Freiheit zu verbinden – zwischen Abstraktion, Figuration und dem Erhabenen.
Der zur Ausstellung erschienene Katalog – mit Beiträgen von u. a. Christoph Ransmayr – dokumentiert ein Spätwerk, das gleichermaßen wild, poetisch und hochpolitisch war. Brandl thematisierte bedrohte Naturräume, wie die Schwarze Sulm oder die Koralpe, und setzte der Zerstörung die Kraft der Malerei entgegen.
In der Sammlung des Belvedere befinden sich mehrere Werke Herbert Brandls, darunter das Triptychon Apokalypse zur schönen Aussicht (2020) – ein kraftvoller Kommentar zu unserer Gegenwart.
Herbert Brandl wurde 1959 in Graz geboren und verstarb im Juli 2025 in Wien. Sein Werk bleibt.
Werke von Herbert Brandl in der Sammlung Online des Belvedere finden Sie HIER.
Presseinformationen zur Ausstellung Herbert Brandl. Exposed to Painting im Belvedere 21 HIER
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