Barrierefrei, gesund, mitgestaltet: In der Zinckgasse im 15. Bezirk werden erstmals Fühlstreifen für blinde und sehbehinderte Menschen angebracht.
Juli 2025 - Wie echte Mitbestimmung aussieht, zeigt Wien erneut mit drei neuen Projekten der Kinder- und Jugendmillion: In der Zinckgasse im 15. Bezirk werden erstmals Fühlstreifen für blinde und sehbehinderte Menschen angebracht. Ebenfalls umgesetzt: ein neugestalteter Aufenthaltsraum für Lehrlinge an der Berufsschule Hütteldorfer Straße im 15. Bezirk sowie neue Naschbeete in Wiener Parks im 10. Bezirk, die allen Kindern und Jugendlichen gesunden Snack-Zugang ermöglichen.
Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling betont die Wichtigkeit von partizipativen Prozessen in der Stadtentwicklung: „Wenn Kinder und Jugendliche ihre Ideen für ein besseres Wien einbringen und wir als Stadtregierung sie Wirklichkeit werden lassen, zeigt das, wie lebendig Mitbestimmung in Wien ist. Vom taktilen Leitsystem bis zum Lehrlingsraum: Diese Projekte wurden von jungen Menschen vorgeschlagen und genau dort umgesetzt, wo sie gebraucht werden. Mit den Fühlstreifen machen wir Inklusion sichtbar und setzen ein starkes Zeichen für eine gerechte Stadt, in der alle mitgestalten können.“
Mehr Orientierung für alle – Fühlstreifen in der Zinckgasse
Sicherer unterwegs: In der Zinckgasse im 15. Bezirk wurden 130 Laufmeter neues taktiles Blindenleitsystems markiert. Die Idee stammt von einer Kindergartengruppe der Gussenbauergasse, die sich mit dem Thema Barrierefreiheit beschäftigt hat. Nachdem diese Idee auf viel Begeisterung gestoßen und eines der Sieger*innenprojekte bei einer online Abstimmung war, wurde das Projekt in Gesprächen mit der Wiener Blindenschule konzipiert. Ziel war es, den Schulweg für Kinder und Jugendliche möglichst sicher und barrierefrei zu gestalten. Zusätzlich zu den Markierungsarbeiten wurden die Radbügel vom Gehsteig in die Parkspur versetzt, um mehr Platz und Sicherheit für Zufußgehende zu schaffen. Die Umsetzung erfolgte durch die MA28, die Kosten von rund 15.000 Euro wurden aus den Mitteln der Kinder- und Jugendmillion finanziert.
Ein Raum zum Wohlfühlen – für alle Lehrlinge an der BS Hütteldorfer Straße
Realisiert wurde auch das Projekt „Dein Raum – Dein Lehrlingszentrum“. Lehrlinge der Berufsschule Hütteldorfer Straße hatten den Wunsch nach einem Ort zum Entspannen, Lernen und Austauschen bei der Kinder- und Jugendmillion eingereicht. Jetzt wurde der Aufenthaltsraum neugestaltet: mit bequemen Sofas, neuen Kästen, einer Handyladestation für bis zu zehn Geräten und einer modernen Musiklösung, die laute und ruhige Zonen im Raum ermöglicht. So entsteht ein echter Rückzugsort für junge Menschen in der Ausbildung.
Gesundes Naschen im Park – für alle zugänglich
Ebenfalls neu: Obst für alle! In Kooperation mit der MA42 und den Wiener Kinderfreunden wurden in Wiener Parks (Walter-Kuhn-Park, Waldmüllerpark, Mundypark, Puchsbaumpark, Alois-Greb-Park, Wielandpark und Alfred-Böhm-Park) in Favoriten Obstbäume, Beerensträucher und Hochbeete bepflanzt und ein Wurmhotel errichtet. Das Ziel: Kindern und Jugendlichen in der ganzen Stadt den Zugang zu gesunder, frischer Nahrung zu erleichtern – kostenlos und direkt im öffentlichen Raum. Das Projekt wurde von Jugendlichen eingebracht, die sich mehr gesunde Angebote in ihrer Freizeit wünschten.
Mitbestimmung wird Wirklichkeit
Alle drei Projekte wurden im Rahmen der Kinder- und Jugendmillion eingereicht – einer Beteiligungsinitiative der Stadt Wien, die jungen Menschen zwischen 5 und 20 Jahren ermöglicht, ihre Ideen für ein besseres Wien einzubringen. Insgesamt standen im Herbst 2023 49 Projekte zur Wahl. Mehr als 4.700 Kinder und Jugendliche beteiligten sich an der Online-Abstimmung. Die genannten Projekte zählen zu den zehn Gewinner*innen, die nun mit städtischer Unterstützung umgesetzt wurden.
Benjamin Schmid, Leiter der Koordinationsstelle Junges Wien bei WIENXTRA, freut sich: „Es ist ein starkes Zeichen, wenn ein Kindergarten ein Projekt zur Barrierefreiheit einreicht und die Stadt es tatsächlich umsetzt. Auch Projekte wie ‚Gesundes Naschen‘ oder ‚Dein Raum – dein Lehrlingszentrum‘ zeigen, wie ernst Wien die Mitbestimmung junger Menschen nimmt. Die Kinder- und Jugendmillion macht deutlich: Mitbestimmung ist keine Übung, sondern wird in Wien gelebt. So entsteht eine Stadt, die alle mitdenkt und in der junge Menschen erleben, dass ihre Stimme zählt.“
Mehr Informationen zur Kinder- und Jugendmillion gibt es unter junges.wien.gv.at
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