• 25.07.2025, 12:46:35
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Caritas schlägt Alarm: „Ob in Gaza oder im Südsudan – wir haben Hunger satt!“

Dompfarrer Toni Faber, Caritasdirektor Schwertner und Klimaexpertin Kromp-Kolb machen beim Glockenläuten im Stephansdom auf Hunger und Klimakrise aufmerksam und bitten um Spenden.

Wien (OTS) - 

3.000 Kirchenglocken, die diesen Freitag in 3.000 Pfarren in ganz Österreich zur selben Zeit für fünf Minuten läuten, machen auf eine katastrophale Situation aufmerksam: „Über 730 Millionen Menschen weltweit leiden aktuell an Hunger, Tendenz steigend. Kriege, Konflikte, wirtschaftliche Notlagen und allen voran auch die Klimakrise führen zu immer mehr Ernährungsunsicherheit, Hunger, Verzweiflung und vermeidbaren Todesfällen. Es ist einfach unerträglich, wenn Hunger als Waffe eingesetzt wird. Beinahe täglich erreichen uns Berichte aus dem Gazastreifen von Toten an Essensausgabestellen und Bilder von abgemagerten Kindern sorgen für Entsetzen. Das Leid ist kaum in Worte zu fassen! Wir sind wütend darüber, dass so viele Menschen einen sinnlosen, vermeidbaren Tod sterben müssen. Wenn im Jahr 2025 ein Kind an Hunger stirbt, ist das Mord“, betont Klaus Schwertner, Caritasdirektor der Erzdiözese Wien, der gemeinsam mit Dompfarrer Toni Faber und Klimaexpertin Helga Kromp-Kolb die Glocken im Wiener Stephansdom zum lautstarken Appell gegen den Hunger erklingen lässt. „Die aktuelle Situation – etwa in Gaza, im Südsudan und vielen anderen Ländern – ist mehr als dramatisch. Dabei ist Hunger ein lösbares Problem: Bis zur Corona-Krise ist es der internationalen Staatengemeinschaft und Hilfsorganisationen gelungen, den Hunger weltweit maßgeblich zu reduzieren. Das zeigt deutlich: Hunger ist kein Naturgesetz. Mit dem Glockenläuten wollen wir genau darauf aufmerksam machen, noch mehr Engagement von der Politik einfordern und um dringend benötigte Spenden bitten.“

Für Kromp-Kolb und Schwertner steht fest: Die Klimakrise ist neben kriegerischen Konflikten eine der Hauptursachen von Hunger und Unterernährung. Und sie trifft die ärmsten Länder der Welt am stärksten. „Damit leiden jene Menschen, die die Klimakrise am wenigsten verursacht haben, am meisten darunter.“ Den Zusammenhang von Klimakrise und Hunger beschreibt Kromp-Kolb, die sich seit Jahrzehnten mit dem Thema beschäftigt, so: „Man kann Klimakrise und Hunger nicht trennen. Jedes halbe Grad Temperaturerhöhung vergrößert den Hunger, jede Schwächung oder Verstärkung des Monsuns schafft Dürre oder Überschwemmungen und damit Hungersnöte.“

Globale Solidarität auf dem Rückzug

Obwohl die Not in vielen Ländern steigt, wird internationale Hilfe massiv gekürzt. Durch die Einstellung der US Entwicklungsbehörde US AID verlieren zahlreiche Hilfsprogramme einen Großteil ihrer Finanzierung oder fallen ganz weg. Menschen in akuter Not werden plötzlich sich selbst überlassen, mit fatalen Folgen. Einer kürzlich erschienene Studie zufolge könnten aufgrund der Kürzungen bis 2030 mehr als 14 Mio. Menschen sterben, darunter rund 4,5 Mio. Kinder im Alter von unter 5 Jahren. „Das dürfen wir nicht hinnehmen!“, mahnt Schwertner. „Dass nun auch zahlreiche europäische Staaten – nicht zuletzt Österreich – Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfen kürzen, ist inakzeptabel. Unser dringender Appell an die Bundesregierung lautet, den Kampf gegen den Hunger zur politischen Priorität zu machen, das neue Dreijahresprogramm der Entwicklungszusammenarbeit rasch zu beschließen und das Engagement deutlich zu verstärken.“

Steigender Spendenbedarf für Caritas Hungerhilfe

Trotz weltweiter Kürzungen bleibt die Caritas engagiert – an der Seite der lokalen Partnerorganisationen. „Als Caritas helfen wir bei akutem Hunger – etwa im Südsudan. Wir versorgen dank Spenden aus Österreich unterernährte Kleinkinder in Ernährungszentren und ältere Kinder in Schulen mit täglich warmen Mahlzeiten. Wir helfen mit Schulungen in nachhaltiger Landwirtschaft, mit Saatgut und hochwertigem Werkzeug und Katastrophenschutzvorsorge. Wir unterstützen Frauen dabei, durch den Verkauf eigener Produkte ein Einkommen zu erwirtschaften, unabhängig zu sein und ihre Familien versorgen zu können“, fasst Schwertner zusammen. „Bitte unterstützen Sie uns dabei. Jede Spende zählt und macht satt!“

Online spenden im wirhelfen.shop der Caritas:

Foto-Download: https://wolke.caritas-wien.at/s/6iJcoRExRCdjGNs (Passwort: Hungerhilfe)

Caritas Spendenkonto

Erste Bank
BIC: GIBAATWWXXX
IBAN: AT47 2011 1890 8900 0000

Kennwort: Hungerhilfe

Rückfragen & Kontakt

Caritas der Erzdiözese Wien
Michaela Ritter, Pressesprecherin
Telefon: 0676/4634932
E-Mail: michaela.ritter@caritas-wien.at

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