• 25.07.2025, 10:02:02
  • /
  • OTS0025

Privatrundfunkförderung sichert Qualität und Vielfalt der Inhalte im Privat-TV und Privatradio

Wien (OTS) - 

Die Förderung des privaten Rundfunks in Österreich ist heute wichtiger denn je“, hält Corinna Drumm, Geschäftsführerin des Verbands Österreichischer Privatsender fest und reagiert damit auf die Kritik des Rechnungshofs an Medienförderungen in Österreich. „Die Angebote der privaten TV- und Radiosender sind ein unverzichtbarer Teil der medialen Grundversorgung. Die Sender produzieren jeden Tag rund 2.000 Stunden Programm, darunter Nachrichten, Magazine, Reportagen, Sport- und Unterhaltungssendungen. Diese Vielfalt an Inhalten finanzieren sie zu mehr als 90% aus eigenen Erlösen, vor allem aus Werbung, während Förderungen weniger als 10% ihrer Einnahmen ausmachen.“

Die Marktsituation für Privatsender hat sich zuletzt deutlich verschlechtert: „Leider wird immer wieder übersehen, wie schwierig die Refinanzierung aus Werbung für uns geworden ist, weil die großen Online-Plattformen Jahr für Jahr immer noch höhere Werbebudgets aus Österreich absaugen, ohne hier zur Wertschöpfung beizutragen. Umso wichtiger ist der Privatrundfunkfonds heute für den Erhalt der Vielfalt im Rundfunkmarkt.“, erläutert Mario Frühauf, Präsident des VÖP.

Im Jahr 2025 hat die RTR insgesamt über 450 Sendungsprojekte von knapp 100 privaten Rundfunkveranstaltern mit rund 28 Millionen Euro gefördert. „Das zeigt die enorme Breite des Privatrundfunksektors und unterstreicht die Vielfalt unserer Angebote. Durchschnittlichergibt das eine Fördersumme von rund 300.000 Euro je Privatsender“, so Frühauf. Im Vergleich dazu stehen etwa dem ORF Einnahmen aus dem ORF-Beitrag von über 700 Millionen Euro für die Finanzierung von 4 TV- und 12 Radiosendern zur Verfügung.

Pia Bambuch, Vizepräsidentin des VÖP, weist außerdem auf die Qualitätsorientierung des Fonds hin: „Bei der Bewertung der Medienfördersysteme in Österreich ist zu berücksichtigen, dass die Rundfunkförderung die einzige Förderung im Medienbereich ist, die konkrete, förderwürdige Inhalte fördert, anstatt auf Strukturparameter wie Auflagen- oder Mitarbeiterzahl abzustellen.“

Betrachtet man die Fördervergabe beim Privatrundfunkfonds in den letzten Jahren, zeigt sich gerade im TV-Bereich ein klarer Schwerpunkt auf Nachrichten- und Informationssendungen. „Diese Schwerpunktsetzung ist gut und richtig, denn Nachrichten lassen sich durch Werbung nicht refinanzieren.“, erläutert Bambuch, „Daher sind Zuschüsse gerade in diesem Bereich wichtig, um das breite und für alle frei zugängliche Informationsangebot der Privatsender zu erhalten“.

Diese Programminhalte der Rundfunkanbieter werden von den Österreicherinnen und Österreichern sehr geschätzt, wie die hohen Vertrauenswerte und Nutzungszahlen zeigen: TV wird in Österreich durchschnittlich rund 3 Stunden täglich genutzt, Radio sogar mehr als 3 Stunden pro Tag. TV ist auch weiterhin die in der Gesamtbevölkerung am häufigsten genannte Nachrichtenquelle, gefolgt von Radio.[1]

Diese Programmvielfalt gilt es nicht nur abzusichern, sondern auszubauen“, so VÖP-Vizepräsident Alexander Winheim. „Angesichts der beunruhigenden Erosion der Werbeerlöse ist eine reale Erhöhung der Fördermittel für private Sender dringend notwendig, um Qualitätseinbußen oder gar Marktaustritte zu verhindern. Immerhin schaffen die privaten Rundfunkveranstalter über 2.000 hochwertige Arbeitsplätze.

Für eine Diskussion über zusätzliche Qualitäts-Förderkriterien, ähnlich dem Presserat als Selbstregulierungsorgan der Printbranche, sieht Drumm keine Notwendigkeit. „Die Qualitätsstandards für Rundfunkveranstalter in Österreich sind gesetzlich garantiert und werden durch die unabhängige Medienregulierungsbehörde KommAustria überwacht und durchgesetzt. Die wirklichen Risiken gehen von den ‚Sozialen Medien‘ aus, die nach wie vor nahezu ungehindert falsche oder einseitige Informationen verbreiten. Wenn es Handlungsbedarf gibt, dann bei der Regulierung dieser Plattformen!


[1] Quellen: Radiotest 2025_2, Bewegtbildstudie 2025, Digital News Report Österreich 2025

Rückfragen & Kontakt

Verband Österreichischer Privatsender
Corinna Drumm
office@voep.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | VOP

Bei Facebook teilen
Bei X teilen
Bei LinkedIn teilen
Bei Xing teilen
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel