Ein Meilenstein für den Qualitätsjournalismus und das Vertrauen in Medien

Nach einem mehrmonatigen Auditverfahren und der umfassenden Offenlegung sämtlicher relevanter redaktioneller Abläufe, darunter transparente Beschwerde- und Korrekturprozesse sowie detaillierte redaktionelle Leitlinien, die über das bestehende Redaktionsstatut hinausgehen und unter anderem den sorgfältigen Umgang mit Informant:innen und Quellen regeln, wurde die Wiener Zeitung als erstes Medium in Österreich nach der Journalism Trust Initiative (JTI) zertifiziert. Diese Auszeichnung bestätigt der Wiener Zeitung ein Höchstmaß an Transparenz, redaktioneller Integrität und professionellen Standards, zentrale Voraussetzungen für glaubwürdigen Journalismus im digitalen Zeitalter.
Die JTI ist eine von Reporter ohne Grenzen (RSF) initiierte international zertifizierbare Norm, die eine strukturierte Bewertung der journalistischen Vertrauenswürdigkeit ermöglicht. Sie wurde im Dezember 2019 vom Europäischen Komitee für Normung (CEN) veröffentlicht. Die JTI bietet Medienhäusern die Möglichkeit, ihre redaktionellen Praktiken systematisch zu dokumentieren, offenzulegen und durch eine unabhängige Stelle überprüfen zu lassen. Ziel ist es, durch nachvollziehbare Kriterien Qualitätsjournalismus sichtbar und überprüfbar zu machen als starkes Gegengewicht zur zunehmenden Desinformation und zum Vertrauensverlust in Medien weltweit.
Benjamin Sabbah, Director der Journalism Trust Initiative bei Reporter ohne Grenzen, würdigt die Zertifizierung der Wiener Zeitung mit klaren Worten:
„We are proud to welcome Wiener Zeitung as the first Austrian media outlet to be certified under the Journalism Trust Initiative. Their commitment to transparency and professional standards sets a strong precedent for the entire Austrian media landscape. At a time when newspapers around the world are reinventing themselves in the digital age, rethinking and optimizing how to prove trustworthiness is not just a value — it's a vital foundation for the future.”
Auch Katharina Schmidt, Chefredakteurin der Wiener Zeitung, unterstreicht die Relevanz dieses Schrittes:
„Die JTI-Zertifizierung ist für uns mehr als ein Gütesiegel, sie ist Ausdruck unseres Selbstverständnisses. Wir wollen nicht nur über Vertrauen sprechen, sondern es konkret und überprüfbar leben. Gerade als öffentlich-rechtliches Medium sehen wir uns in der Verantwortung, Transparenz, Relevanz und journalistische Sorgfalt nicht nur einzufordern, sondern vorzuleben.“
Martin Fleischhacker, Herausgeber und Geschäftsführer ergänzt: „Die Zertifizierung nach den Kriterien der Journalism Trust Initiative bestätigt unseren Weg. Wir verbinden unsere publizistische Tradition mit den höchsten Standards und schaffen damit Orientierung in einer Zeit, in der Vertrauen in Medien kein Selbstverständnis mehr ist.“
Mit der JTI-Zertifizierung setzt die WZ ein deutliches Zeichen: Vertrauenswürdigkeit ist kein vages Versprechen, sondern eine überprüfbare journalistische Praxis. Ein Signal an Leser:innen, an die Branche und an die Demokratie.
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