Das Bündnis "Wien nimmt Platz" ruft am 26.7. ab 14 Uhr zu antifaschistischen Gegenprotesten gegen den Nazi-Aufmarsch auf
Für kommenden Samstag, den 26. Juli, haben erneut rechtsextreme und neonazistische Gruppen zu einem rassistischen Aufmarsch durch die Wiener Innenstadt aufgerufen. Als Organisator:innen treten wie in den vergangenen Jahren die neofaschistischen „Identitären“ rund um Martin Sellner in Erscheinung. Spätestens seit den Enthüllungen des Recherchekollektivs Correctiv über ein Geheimtreffen der extremen Rechten nahe Potsdam ist Sellner und seine menschenverachtende Vorstellung von „Remigration“, also der gewaltsamen Massendeportation von Menschen mit Migrationsgeschichte, in aller Munde – und er weiß diese Aufmerksamkeit für sich zu nutzen.
"Dabei geht es den Neofaschist:innen nicht nur um parlamentarische Erfolge, sondern um eine langanhaltende Verschiebung nach Rechts in allen gesellschaftlichen Bereichen. Den Neofaschist:innen geht es darum, Propaganda für ihre menschenverachtenden Ideen zu betreiben. Tatkräftig unterstützt werden sie dabei von rechtsextremen bis neonazistischen Gruppen aus dem benachbarten Deutschland, Italien, der Schweiz und anderen Ländern", so Simon, Pressesprecher vom Bündnis "Wien nimmt Platz".
"Wir werden uns den Neofaschist:innen und Neonazis entgegensetzen und rufen alle Antifaschist:innen dazu auf, sich unserem Gegenprotest anzuschließen. Dabei geht es uns auch darum, uns der Normalisierung der extremen Rechten in den Weg zu stellen", so Alex, ebenfalls Pressesprecherin vom Bündnis "Wien nimmt Platz". Wie weit die Normalisierung von Rechtsextremismus derzeit schon vorangeschritten ist, zeigt nicht nur die Übernahme der Rhetorik der extremen Rechten bis hinein ins Parlament durch vermeintlich demokratische oder zentristische Kräfte. Die FPÖ, die bei den letzten Nationalratswahlen als stimmenstärkste Partei hervorgegangen ist und deren Regierungsbeteiligung nur knapp scheiterte, hat keine Abgrenzungsbedürfnisse zu den Neofaschist:innen.
"Statt dass Antifaschismus vermehrt kriminalisiert wird, wie es in Österreich aktuell der Fall ist, sollten wir uns all denjenigen entgegensetzen, sollte Antifaschismus die Pflicht aller sein!", so Alex weiter.
"Wir rufen daher alle dazu auf, sich am Samstag, den 26. Juli ab 14 Uhr den antifaschistischen Gegenprotesten anzuschließen und sich ebenso den Neofaschisten entgegenzusetzen! Zeigen wir gemeinsam und entschlossen, dass wir uns der extremen Rechten und ihren menschenverachtenden Plänen entgegenstellen!", so Simon abschließend.
Am Vorabend der Demonstration findet zudem ein Straßenfest in Margareten für ein Margareten ohne Identitäre statt. Am 25.07. ab 17.00 Uhr in der Siebenbrunnengasse 26-31, direkt vor einem Keller, den die "Identitären" als ihren Treffpunkt nutzen.
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