Unternehmen sind gefordert, älteren Arbeitnehmer:innen Chancen zu geben
Rund ein Drittel der mittleren und großen Unternehmen in Österreich beschäftigt keine einzige Person über 60. „Anstatt ältere Arbeitnehmer:innen pauschal als „zu teuer“ abzustempeln, müsse endlich ihr Wert gesehen werden – ihre Erfahrung, ihre Krisenstabilität und ihre Loyalität seien klare Stärken", erinnert ÖGB-Bundespensionist:innenvorsitzende Monika Kemperle.
„Die immer wieder geforderte Anhebung des Pensionsantrittsalters auf 70 Jahre ist nicht nur realitätsfern, sondern ein Schlag ins Gesicht all jener, die ihr Leben lang körperlich und psychisch belastende Arbeit geleistet haben”, kritisiert Kemperle. Die Gewerkschafterin mahnt: „Schon heute gehen viele gesundheitlich angeschlagen in Pension. Wer das Antrittsalter weiter hinaufschraubt, nimmt billigend in Kauf, dass viele ihre wohlverdiente Pension krank oder gar nicht mehr erleben.“
„In einer Realität, in der Ältere systematisch ausgegrenzt werden, über eine Pension mit 70 zu diskutieren, ist zynisch“, stellt Kemperle klar. „Das verschärft Altersarmut, Langzeitarbeitslosigkeit und gesundheitliche Probleme – anstatt Lösungen zu bieten.“ Was es wirklich braucht, sind faire Perspektiven für ältere Arbeitnehmer:innen: „Es braucht endlich klare Verantwortung der Betriebe“, so Kemperle abschließend.
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