- 23.07.2025, 08:41:32
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BOKU-Forscherin Friederike Frieß in UN-Expertengremium zu den globalen Auswirkungen eines Atomkrieges berufen
Mit großer fachlicher Anerkennung wurde Friederike Frieß, Senior Researcher am Institut für Sicherheits- und Risikowissenschaften der BOKU University, von UN-Generalsekretär António Guterres in ein neu eingerichtetes unabhängiges wissenschaftliches Expertengremium berufen. Dieses Gremium soll die physischen, gesellschaftlichen und ökologischen Folgen eines möglichen Einsatzes von Kernwaffen auf lokaler, regionaler und globaler Ebene untersuchen.
Der Auftrag des internationalen Gremiums ist von höchster Relevanz: Es ist das erste umfassende UN-Gutachten zu den Auswirkungen eines Atomkrieges seit der letzten Querschnittsstudie im Jahr 1988. Die Analyse wird unter anderem die Auswirkungen auf öffentliche Gesundheit, globale sozioökonomische Systeme, Landwirtschaft und Ökosysteme beleuchten – sowohl in den unmittelbaren Tagen und Wochen nach einem nuklearen Ereignis als auch mit Blick auf die langfristigen Folgen über Jahrzehnte hinweg.
Das Gremium besteht aus 21 international renommierten Wissenschaftler*innen unterschiedlicher Fachrichtungen wie Strahlenforschung, Klima- und Umweltwissenschaften, Medizin, Sozialwissenschaften und Wirtschaft. Friederike Frieß bringt ihre Expertise in den Bereichen Kerntechnik, Sicherheitsforschung und Technikfolgenabschätzung ein. Ihre Forschung verknüpft naturwissenschaftliche und gesellschaftliche Perspektiven auf nukleare Risiken. Sie ist u.a. Vorstandsmitglied der International Nuclear Risk Assessment Group (INRAG) und aktives Mitglied in wissenschaftlichen Netzwerken wie FONAS (Forschung für Abrüstung und internationale Sicherheit).
„Leider ist die Gefahr eines Nuklearkrieges heute wieder deutlich realistischer geworden. Die Folgen eines solchen Krieges bedrohen unsere gemeinsame Lebensgrundlage. Umso wichtiger ist es, dass wir fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse bereitstellen. Diese sind die Grundlage für verantwortungsvolle politische Entscheidungen. Dazu trage ich gerne bei“, so Frieß.
Die Arbeit des Gremiums erfolgt unter Einbeziehung zahlreicher Interessengruppen, darunter internationale Organisationen, die Zivilgesellschaft sowie betroffene Gemeinschaften weltweit. Der Abschlussbericht wird der UN-Generalversammlung im Jahr 2027 vorgelegt.
Foto (c) BOKU
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